Female Recruiting: Bei Neueinstellungen auf Frauen bauen
Viele Unternehmen kämpfen mit Besetzungsschwierigkeiten. Klar, das liegt zum einem am Fachkräftemangel. Aber das Problem ist oft auch hausgemacht. Denn Unternehmen vernachlässigen – in aller Regel unbewusst – eine riesige Zielgruppe: Frauen. Bei uns lesen Sie, welche Vorteile Sie davon haben, Ihr Recruiting mehr auf die weibliche Bevölkerung auszurichten und wie es funktioniert. Lassen Sie uns abtauchen ins Thema Female Recruiting.
Übersicht
Mehr Frauen im Unternehmen: Warum es sinnvoll ist
Also mal abgesehen davon, dass wir das Jahr 2024 schreiben und es selbstverständlich sein sollte, dass sich die Anzahl weiblicher und männlicher Angestellter in etwa die Waage hält, gibt es viele Vorteile, wenn Sie Frauen einstellen. Ein Beispiel: Eine Studie des Institute of Labor Economics zeigt, dass Teams leistungsfähiger sind, wenn sie von Frauen geführt werden. Entscheidend dabei waren zum Beispiel die Uneigennützigkeit sowie die Organisations- und Motivations-Skills der Teamleaderinnen.
Trotzdem war laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2023 nur knapp jede dritte Führungskraft eine Frau. Die Chancen auf den unteren Karrierestufen sind für Frauen und Männer zwar noch einigermaßen gleich verteilt. Das Bild ändert sich aber dramatisch, je weiter man nach oben schaut. Es wird höchste Zeit, für mehr Geschlechtergerechtigkeit zu sorgen – mit Female Recruiting.
Female Recruting: Wie Sie Frauen adressieren können
Um Ihr Recruiting mehr auf Frauen auszurichten, sind gar nicht unbedingt riesige Änderungen nötig. Es ist wie so oft im Leben: Kleinigkeiten machen den Unterschied. Hier kommen fünf Tipps, mit denen Sie mehr Bewerbungen von Frauen erreichen können:
1. Stellentitel anders ausrichten
Der Jobtitel in einer Stellenanzeige ist zwar meist kurz, hat aber eine große Bedeutung. Laut der Studie „Fachkräfte-Recruiting 2023“ von meinestadt.de bewirbt sich jede sechste weibliche Fachkraft nicht auf eine Stelle, wenn sie in der männlichen Form ausgeschrieben ist. Wenn Sie also mehr Frauen einstellen möchten, dann schreiben Sie zum Beispiel „Schlosserin (m/w/d)“ statt „Schlosser (m/w/d)“. Oder setzen Sie, wenn möglich, auf einen geschlechtsneutralen Jobtitel wie „Assistenz der Geschäftsleitung (m/w/d)“. So erzielen Sie mit einer kleinen Änderung einen starken Effekt.
2. Sprachlich diverser schreiben
Stellenanzeigen sprechen oft eher männliche Bewerber an. Das ist meist von den Unternehmen gar nicht beabsichtigt, aber eben trotzdem ein Problem. Der Grund: Gender Codes. Das sind Schlüsselwörter, die entweder eher Männern oder Frauen zu einer Bewerbung bewegen. Achten Sie darauf, ausreichend weibliche Gender Codes (z. B. loyal, zusammen und ehrlich) zu nutzen. Hier finden Sie einen kostenlosen Download mit weiteren Beispielen!
3. Bildhaft begeistern
Bilder in Stellenanzeigen sind immer ein Eyecatcher. Sie bieten den Talenten – wenn sie vom Unternehmen selbst gemacht sind – einen authentischen Einblick hinter die Kulissen. Besonders gut kommen Bilder von Menschen an, also den potenziellen neuen Kolleg*innen der Talente. Achten Sie darauf, dass immer auch Kolleginnen auf den Bildern zu sehen sind, um mehr Frauen zu einer Bewerbung zu bewegen.
4. Wichtige Faktoren betonen
Die Jobbörse Stepstone hat für die Studie „Attracting Talent 2024 – Was Arbeitskräfte heute wirklich wollen“ die Bedürfnisse von Angestellten untersucht. Ein Ergebnis unter den Teilnehmerinnen: In Bezug auf Arbeitsplatzfaktoren ist Frauen die Work-Life-Balance am wichtigsten, dann folgen die Arbeitsplatzsicherheit und danach die Vergütung. Generell stehen für weibliche Angestellte die Selbstverwirklichung sowie soziale Bedürfnisse im Fokus. Bedenken Sie dies, wenn Sie Ihre Stellenanzeigen schreiben – rücken Sie diese Benefits in den Vordergrund.
5. Website und Social Media anpassen
Natürlich können Sie nicht nur in Stellenanzeigen dafür sorgen, dass sich Jobsucherinnen mehr adressiert fühlen. Passen Sie auch die (Bild-)Sprache an anderen Stellen an – zum Beispiel auf Ihrer Website bzw. Karriereseite und in Ihren Social-Media-Kanälen. Dort können Sie zum Beispiel Mitarbeiterinnen vorstellen, die begeistert und erfolgreich in Ihrem Unternehmen arbeiten – mit Bild und Text oder vielleicht sogar einem kurzen Video.
6. Stellenanzeigen auf Jobbörsen für Frauen schalten
Auch Jobbörsen haben erkannt, dass es wichtig ist, sich auf potenzielle Bewerberinnen auszurichten. Ein Beispiel: Superheldin.io. Das Stellenportal betrachtet die Jobsuche aus der weiblichen Perspektive und sorgt durch eine entsprechende Gestaltung der Jobbörse sowie der Stellenanzeigen dafür, dass speziell Frauen für Jobs begeistert werden. SUPERHELDIN macht Unternehmen diverser und sichtbarer. Letzteres nicht nur für Jobsuchende allgemein, sondern eben besonders für eine äußerst vielversprechende Zielgruppe: Frauen.
Female Recruiting: Viele Möglichkeiten, viele Vorteile
Wir haben gesehen: Es gibt eine ganze Reihe an Möglichkeiten, mehr Frauen für die Jobs in Ihrem Unternehmen zu begeistern. Und eben auch viele Vorteile. Hier kommen drei Beispiele:
- Mehr Produktivität: Vielfalt in der Belegschaft ist ein echter Erfolgsfaktor. Gemischte Teams arbeiten in aller Regel effektiver als homogene Teams.
- Mehr Innovation: Gemischte Teams bieten unterschiedliche Sichtweisen und Blickwinkel auf dieselbe Herausforderung und können diese innovativer lösen.
- Mehr Arbeitgeberattraktivität: Gemischte Teams stärken auch ihr Employer Branding – das führt intern zu mehr Zufriedenheit und extern zu mehr Bewerbungen.
JOBmenü unterstützt selbstverständlich Female Recruiting. Sorgen Sie mit einer Schaltung Ihrer Stellenanzeige auf Superheldin.io für mehr Diversität in Ihrem Jobbörsen-Mix und vor allem in Ihrem Unternehmen.
Reemko Ruth
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Bildquelle: Christina Morillo; pexels.com
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