Top-Titel: 5 Tipps für den perfekten Jobtitel in Ihrer Stellenanzeige

Es sind nur wenige Buchstaben, aber im Recruiting bedeuten sie die Welt. Der Jobtitel ist das Erste, was Talente bei einer Stellenanzeige lesen. Und noch wichtiger: Er ist das, wonach sie suchen. Ein optimaler Stellentitel ist der erste Meilenstein auf dem Weg zu vielen qualifizierten Bewerbungen. Sie glauben gar nicht, was man bei so etwas Kurzem wie dem Jobtitel alles falsch machen kann. Aber keine Sorge: Wo man viel falsch machen kann, da kann man auch viel richtig machen. Wir verraten Ihnen, was den idealen Jobtitel ausmacht.

perfekte Jobtitel

Übersicht

1. Schreiben Sie verständlich statt lustig!

Wir alle lachen gern. Und so mancher Arbeitgeber hofft, mit einem kreativen und ungewöhnlichen Jobtitel das Interesse der Talente zu gewinnen. Doch so entstehen gleich zwei Schwierigkeiten:

1. Es wird oft nicht klar, um welche Tätigkeit es eigentlich geht. So kann es vorkommen, dass ein passendes Talent Ihre Stellenanzeige gar nicht erst liest.

2. Es ist ebenfalls sehr wahrscheinlich, dass Ihre Stellenanzeige gar nicht erst in den Suchergebnissen der Talente auftaucht. Denn diese suchen nach klassischen, bekannten Jobtiteln.

Heben Sie sich Kreativität und Ausgefallenheit also lieber für den Anzeigentext auf. Aber auch dort sollten Sie es nicht übertreiben. Schließlich möchten Sie nicht nur als lockerer, sondern auch als seriöser Arbeitgeber wahrgenommen werden.

Hier kommen ein paar Beispiele für ausgefallene Jobtitel, die man besser vermeiden sollte:

Lieber nicht: Lieber so
Director of First Impressions (m/w/d)
Rezeptionist (m/w/d)
Knowledge Navigator (m/w/d)
Lehrer (m/w/d)
Digital Overlord (m/w/d)
Website Manager (m/w/d)

2. Englische Jobtitel? Ja, aber nur bekannte!

Ein weiteres Phänomen neben besonders lustigen Stellentiteln: Unternehmen versuchen, immer mehr Jobtitel auf Englisch zu formulieren. Dahinter steckt wohl unter anderem die Idee, Jobs bedeutsamer und interessanter klingen zu lasen. Sie sollten aber nur dann englische Stellentitel benutzen, wenn diese allgemein bekannt sind – wie zum Beispiel:

  • Content Manager (m/w/d)
  • Human Resources Manager (m/w/d)
  • Key Account Manager (m/w/d)
  • Controller (m/w/d)

Wenn Sie unbekannte englische Jobtitel benutzen, stehen Sie ganz schnell vor den beiden in Punkt 1 genannten Schwierigkeiten. Warten Sie also lieber, bis sich der englische Stellentitel im deutschen Sprachgebrauch durchgesetzt hat. Bis dahin fahren Sie besser mit der altbekannten Bezeichnung.

3. Halten Sie sich kurz!

Vermeiden Sie unnötig lange Jobtitel, sondern konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche. Hier kommt die Formel für den idealen Stellentitel: Jobbezeichnung + Spezialgebiet (m/w/d). Ein Beispiel: Projektmanager Softwareentwicklung (m/w/d). Lange Jobtitel sind nicht nur verwirrend für die Talente, sie werden außerdem in deren Suchergebnissen abgeschnitten. So sinkt die Chance, dass Talente auf Ihre Stellenanzeige klicken. Die Empfehlung daher: Nutzen Sie nicht mehr als 60 Zeichen. Setzen Sie bei der Jobbezeichnung und dem Spezialgebiet auf möglichst kurze Begriffe und vermeiden Sie, besonders vor dem Stellentitel, weitere Worte wie:

  • Gesucht: Projektmanager Softwareentwicklung (m/w/d)

  • Motivierter Projektmanager Softwareentwicklung (m/w/d)

4. Vermeiden Sie interne Begriffe!

Sie haben sich für Ihr Unternehmen eigene Jobbezeichnungen ausgedacht oder eigene Namen für Spezialgebiete? So viel Kreativität verdient zunächst einmal Anerkennung. Aber auch hier gilt: Verwenden Sie für den Stellentitel in Ihrer Job Ad lieber Begriffe, die allen bekannt sind. Versetzen Sie sich immer in die Lage der Talente und stellen Sie sich die Frage: Welche Suchbegriffe würde ich verwenden, wenn ich als Talent nach diesem Job suchen würde? 

Nutzen Sie dann diese Begriffe für die Formel: Jobbezeichnung + Spezialgebiet (m/w/d). Dann kann Ihre Stellenanzeige bestmöglich performen. Wenn Sie den internen Jobtitel gerne zusätzlich nennen möchten, können Sie dies im Anzeigentext tun.

5. Mit Recherche machen Sie es richtig!

Sie haben alle bisherigen Tipps beachtet, aber es gibt mehrere Jobtitel, die in Frage kommen? Bei der Entscheidung für den optimalen Stellentitel hilft oft schon eine simple Google-Suche. Anhand der Zahl der Suchergebnisse können Sie erkennen, welcher Jobtitel üblicher ist. 

Außerdem können Sie mit speziellen Keyword-Tools ermitteln, welche Begriffe die Talente nutzen, um nach ihrem Traumjob zu suchen. Solche Tools gibt es auch zum Nulltarif.

Glückwunsch! Jetzt sind Sie Profi in Sachen optimaler Jobtitel. Damit auch der Rest Ihrer Job Ad makellos wird, gibt es unsere Checkliste „Die perfekte Stellenanzeige“ mit Tipps rund um Text, Gestaltung und Schaltung.

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Reemko Ruth

Autor, Auskenner, Aufspürer – Reemko Ruth liefert Ihnen findige Tipps für die Personalfindung. Seine Lieblingsthemen: Employer Branding, Social Recruiting und Personalmanagement.

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