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Bildquelle: Scott Graham; unsplash.com | cottonbro studio; pexels.com
Wörtlich übersetzt bedeutet Rehiring „Rück-Einstellung“, also eine Wiedereinstellung nach Kündigung. Oftmals wird es auch als Boomerang-Recruiting bezeichnet – denn die ehemaligen Mitarbeiter*innen kommen wieder zurück wie ein Boomerang. Vor allem in Zeiten der Arbeiterlosigkeit bzw. des akuten Fachkräftemangels ist dies eine Win-Win-Situation.
Onlyfy hat zu diesem Thema eine Studie in Auftrag gegeben. Das Ergebnis: Gut ein Drittel (37 %) der Angestellten ist bereit, bei den passenden Konditionen den Arbeitgeber zu wechseln. Das sind so viele Wechselwillige wie nie zuvor! Dieser signifikante Anstieg bedeutet für Sie: Ergreifen Sie die Chance, ehemalige Angestellte wieder zurück in Ihr Unternehmen zu holen!
Die „alte“ Arbeitsbeziehung wieder aufleben zu lassen, bringt für beide Parteien Vorteile! Einige haben wir Ihnen aufgelistet:
Das Recruiting kostet vor allem zwei Dinge: Zeit und Geld. Doch nehmen Sie wieder Kontakt zu einem ehemaligen Teammitglied auf (oder andersherum), fällt so einiges an Arbeit für Sie weg: Stellenanzeigen schreiben, Social-Media-Recruiting, Active Sourcing (die aktive Direktansprache potenzieller Talente), Bewerbungsunterlagen durchsehen, Vorstellungsgespräche führen etc. War die- oder derjenige passend für den Job, kann alles sehr schnell gehen: Vertrag unterschreiben und fertig.
Meist merken ehemalige Arbeitnehmer*innen innerhalb weniger Monate, dass die neue Anstellung doch nicht das Passende ist. Und in dieser Zeit ändert sich für gewöhnlich nicht viel in einem Unternehmen. Sie können sich also sicher sein, dass das meiste bei dem Rückkehrer oder bei der Rückkehrerin noch „sitzt“ und – wenn überhaupt – nur eine sehr kurze Onboarding-Phase vor ihm oder ihr liegt.
Ein Vorstellungsgespräch ist für alle Beteiligten eine besondere Situation. In den meisten Fällen sind die Bewerber*innen sehr angespannt und nervös – vollkommen nachvollziehbar. Doch genau das erschwert ein gegenseitiges „Austarieren“. Man weiß nicht genau, welche Art von Humor beim Gegenüber ankommt oder wer die Person „wirklich ist“. Ein Kennenlernprozess ist zwar aufregend und spannend, dauert aber seine Zeit. Diesen überspringen Sie, wenn Sie sich bereits kennen
Nur weil eine Person zurückkehren möchte, heißt das nicht, dass im anderen Unternehmen alles schlecht war. Gleichzeitig hatte es einen Grund, aus dem der- oder diejenige Ihre Firma verlassen hat. In offenen Gesprächen können Sie miteinander klären, woran es damals hakte und sinnvolle Veränderungs-Ideen umsetzen.
Im besten Fall hat das Konkurrenz-Unternehmen Weiterbildungen angeboten. Von diesem neu erlernten Wissen kann Ihr Unternehmen profitieren!
Das Wichtigste zuerst: Ehemalige Mitarbeiter*innen erneut von Ihrem Unternehmen zu überzeugen, funktioniert nur, wenn Ihr Unternehmen die richtigen Weichen für Rehiring stellt. Es kommt schließlich nur zurück, wer zurückkommen möchte! Und wenn es so weit ist, profitiert nicht nur Ihre Employer Brand (also Ihre Arbeitgebermarke) davon – Sie können mit Rehiring auch auf dem kurzen Dienstweg Ihre Personallücken schließen.
Wir haben für Sie ein paar Tipps an der Hand, wie ehemalige Angestellte wieder zu Ihnen zurückkommen möchten.
Ein Standpfeiler der Mitarbeiterbindung (respektive des Rehiring) ist die Wertschätzung Ihrer Angestellten. Selbstverständlich müssen Sie nicht jeden Schritt, den Arbeitnehmende machen, wohlwollend kommentieren – allerdings sind lobende und wertschätzende Worte an der ein oder anderen Stelle angebracht. Sie motivieren Ihre Mitarbeiter*innen und zeigen, dass ihre Arbeit und ihr Engagement gesehen werden.
Zur Wertschätzung gehören allerdings nicht nur nette Worte – auch Bonifikationen, Angebote zur Work-Life-Balance sowie Programme zur Gesundheitsförderung fallen in diese Kategorie. Je wertschätzender Sie mit Ihren Arbeitnehmenden umgehen und je mehr Zusatzangebote Sie in petto haben, umso höher ist die Chance, dass ehemalige Mitarbeiter*innen zu Ihnen zurückkehren.
Offboarding – genauso wichtig wie das Onboarding. Offboarding meint die Art und Weise, wie sich Mitarbeiter*innen und Unternehmen voneinander trennen. Es bringt niemanden vorwärts, wenn sich beide Parteien nicht „grün“ sind. Dies führt nur zu Frust und Rehiring rückt in weite Ferne.
Ein Tipp an dieser Stelle: Führen Sie ein Exit-Gespräch und klären Sie folgende Punkte: Warum hat jemand gekündigt? Lag es an den Aufgaben, an zwischenmenschlichen Differenzen oder gibt es andere Gründe? Was hat dem- oder derjenigen trotzdem gut gefallen? Sie signalisieren mit diesen Rückfragen, dass Ihnen die entsprechende Person wichtig und ihre Meinung es wert ist, gehört zu werden. Vielleicht bringt das Gespräch neue Erkenntnisse, was bei Ihnen verbessert werden könnte? Ein genauer Blick auf das Ende eines Arbeitsverhältnisses gibt Ihnen ein Stimmungsbild.
Das Gute an einem Talent Pool ist, dass Sie dafür nicht Unmengen an Programmen nutzen müssen. Hierfür reicht schon Ihr E-Mail-Programm. Normalerweise befinden sich in einem Talent Pool – wie der Name schon sagt – die Daten von möglichen Talenten, die Sie in Ihr Unternehmen holen könnten. Aber wie wäre es, wenn Sie dort (mit Erlaubnis) auch die Kontaktdaten Ihrer Ex-Mitarbeiter*innen ablegen? Sie können alle von Zeit zu Zeit darüber informieren, wenn eine interessante Stelle freigeworden ist oder eventuell neu geschaffen wurde.
Auch wenn der Gedanke etwas seltsam anmutet: Ein Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter-Programm kann Ihr Rehiring beflügeln! Fragen Sie Ihre Kolleginnen und Kollegen – nicht selten bestehen noch untereinander Freundschaften. Vielleicht schaffen sie es, Ehemalige von einem Wiedereintritt zu überzeugen!
Rehiring ist großartig! Die Vorteile haben wir bereits oben beleuchtet. Doch trotz allem kann es auch mal nicht die beste Idee sein, ehemaligen Mitarbeiter*innen eine neue Chance im Unternehmen einzuräumen. Bedenken Sie: Von wem wurde die Kündigung ausgesprochen? Möchten Sie jemanden zurückholen, dem Sie zuvor gekündigt haben? Herrscht vielleicht sogar böses Blut zwischen dem Team bzw. Ihnen und der wiederkehrenden Person, ist Rehiring keine gute Idee. Aller fachlichen Kompetenz zum Trotz.
Hand auf´s Herz: War der- oder diejenige wirklich eine Bereicherung? In diesen Gedanken sollten Sie die zwischenmenschlichen Skills sowie fachliche Qualifikationen miteinbeziehen. Selbstverständlich läuft niemand durchgehend auf 100 % – wenn die Leistung allerdings weit darunter lag, sollten Sie eine Wiedereinstellung nach Kündigung noch einmal überdenken.
Und zum Schluss: „Nichts ist so beständig wie der Wandel“, das wusste schon Heraklit von Ephesus ein paar Hundert Jahre v. Chr. Auch die Kultur innerhalb eines Unternehmens ändert sich. Manche Menschen tun sich sehr schwer mit Veränderungen – eventuell die Person, die wieder bei Ihnen einsteigen möchte. Gehen Sie aktiv in ein Gespräch und reden darüber, was in der Zeit der Abwesenheit passiert ist. Und dann entscheiden Sie: Passt es wirklich noch so gut?
Haben Sie trotz eines erfolgreichen Rehiring noch zu viele offene Stellen? Oder niemanden, den Sie zurück ins Unternehmen holen können?
Mit JOBmenü haben Sie die Möglichkeit, Ihre Vakanzen schnell, im professionellen Design und im Self-Service 24/7 auszuschreiben. Mit unserem Traffic Network erreichen Sie über 100 kostenfreie Stellenbörsen sowie die Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit.
Probieren Sie es aus!
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