Stellenanzeigen texten: Sechs Tipps für treffsicheres Schreiben

Eine gelungene Stellenanzeige zu schreiben, ist eine Herausforderung. Sie besteht aus verschiedensten Elementen und hält entsprechend viele Fettnäpfchen bereit. Wir zeigen Ihnen, wie Sie nicht hineintreten, sondern perfekte Stellenanzeigen texten. Mit den folgenden Tipps begeistern Sie Talente spielend einfach für Ihre offenen Positionen.

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Übersicht

1. Setzen Sie beim Jobtitel auf Kürze und Klarheit

Die Formel für den Jobtitel lautet: „Jobbezeichnung + Spezialgebiet (m/w/d)“. Nutzen Sie nicht mehr als 60 Zeichen. Denn lange Titel werden den Talenten in ihren Suchergebnissen nicht vollständig angezeigt. Vermeiden Sie außerdem interne Jobbezeichnungen, die nur in Ihrem Unternehmen bekannt sind. Ebenfalls ungünstig sind kreative Jobtitel. Sie machen Spaß beim Lesen. Aber oft wird nicht klar, welche Tätigkeit eigentlich gemeint ist. Und Ihre Stellenanzeige wird nicht gut von Talenten gefunden. Setzen Sie beim Stellenanzeigen-Texten lieber auf klassische Jobbezeichnungen:

Kreativer Jobtitel

Code-Ninja (m/w/d)

Zahlenjongleur (m/w/d)

König der Straße (m/w/d)

Klassischer Jobtitel

Programmierer (m/w/d)

Buchhalter (m/w/d)

Berufskraftfahrer (m/w/d)

2. Stellenanzeigen schreiben: Formulieren Sie aktivierend und anschaulich

Nutzen Sie in Ihren Stellenanzeigen den Verbalstil und nicht den Nominalstil. Was das bedeutet? Verwenden Sie so oft es geht Verben statt Nomen, wenn Sie etwas beschreiben. Stellenanzeigen-Texte im Verbalstil wirken lebendiger und ansprechender für Talente. Das zahlt sich besonders aus, wenn es um die Beschreibung der Aufgaben geht. Achten Sie bei den folgenden Beispielen darauf, wie die Sätze prägnanter und aktivierender werden:

Nominalstil

  • Sie sind verantwortlich für die Entwicklung und die Einführung neuer Fertigungsverfahren.
  • Sie helfen bei der Mitgestaltung des pädagogischen Alltags.
  • Sie sorgen für die Rekrutierung von Mitarbeiter*innen und Auszubildenden.

Verbalstil

  • Sie entwickeln neue Fertigungsverfahren und führen diese ein.
  • Sie gestalten den pädagogischen Alltag mit.
  • Sie rekrutieren Mitarbeiter*innen und Auszubildende.

3. Machen Sie in Ihren Stellenanzeigen immer konkrete Aussagen

Das klingt jetzt erstmal logisch und selbstverständlich. Warum also ein extra Absatz dazu? Weil es leider viel zu oft vorkommt, dass Arbeitgeber sich in ihren Stellenanzeigen nicht deutlich genug ausdrücken. Das gilt vor allen Dingen bei den Benefits. Also dann, wenn es ganz besonders darum geht, die Talente vom Unternehmen und der Stelle zu überzeugen. Wir zeigen Ihnen, wie es oft gemacht wird und wie Sie es beim Stellenanzeigen-Texten besser machen können:

Allgemeine Aussage

  • Bei uns erwartet Sie ein familien-freundlicher Arbeitsplatz.
  • Sie bekommen modernste Arbeits- und Kommunikations-mittel.
  • Bei uns erwartet Sie ein angenehmes kollegiales Miteinander.

Konkrete Aussage

  • Bei uns arbeiten Sie in Gleitzeit und wir bieten eine Kinderbetreuung direkt im Betrieb.
  • Freuen Sie sich auf Ihren eigenen Laptop sowie ein Smartphone Ihrer Wahl.
  • Bei regelmäßigen Team-Events (z. B. Bowling oder Ausflüge in den Klettergarten) lernen Sie Ihre Kolleg*innen kennen.

4. Vermeiden Sie Textwüsten mithilfe von Bulletpoints

Viele Stellenanzeigen strotzen nur so vor Fließtext. Wenn Talente solche Textwüsten sehen, sind sie schnell abgeschreckt. Womit Sie punkten? Mit Aufgeräumtheit und Übersichtlichkeit. Ein einfaches Mittel dafür sind Bulletpoints – also Aufzählungspunkte. Diese machen es den Talenten einfach, schnell die Inhalte Ihrer Stellenanzeige zu erfassen. Aber Vorsicht: Nutzen Sie nicht mehr als fünf Bulletpoints auf einmal. Sonst wird es schnell wieder unübersichtlich. Hier ein Beispiel für das Texten Ihrer Stellenanzeige:

Ohne Bulletpoints

Wir bieten Ihnen attraktive Sozialleistungen (z. B. Fahrtkostenzuschuss), 30 Tage Urlaub pro Jahr, regelmäßige Entwicklungsgespräche sowie eine Mitgliedschaft im Urban Sports Club.

Mit Bulletpoints

Wir bieten Ihnen:

  • attraktive Sozialleistungen
    (z. B. Fahrtkosten-zuschuss)
  • 30 Tage Urlaub pro Jahr
  • regelmäßige Entwicklungs-gespräche
  • eine Mitgliedschaft im Urban Sports Club

5. Stellenanzeigen texten: Machen Sie das Entscheidende sichtbar

Aufmerksamkeit ist heutzutage ein knappes Gut. Und Talente sehen eine Menge Stellenanzeigen auf der Suche nach einem neuen Job. Daher sind sie Meister des Querlesens und Überfliegens. Indem Sie Textstellen fetten, sorgen Sie dafür, dass Talente dabei nichts Entscheidendes übersehen. Sie geben den gefetteten Aussagen eine ganz besondere Bedeutung. Aber nur, wenn Sie es nicht übertreiben. Setzen Sie Fettungen mit Bedacht ein:

Ohne Fettungen

Arbeitgeber positionieren, Kandidaten begeistern, Personalmarketing neu denken: Raven51 hebt Recruiting auf ein neues Level. Mit über 50 Jahren Markterfahrung, Standorten in Berlin, Frankfurt am Main und Karlsruhe sowie der geballten Kompetenz von mehr als 160 Recruiting-Spezialisten sind wir eine der TOP 5 HR-Marketing-Agenturen in Deutschland.

Mit Fettungen

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6. Stellen Sie in den Texten Ihrer Stellenanzeige den Sinn der Tätigkeit heraus

Früher war es oft so: Der einzige Zweck der Arbeit war, damit Geld zu verdienen. Was man arbeitete, war egal. Heute wünschen sich Arbeitnehmer*innen häufig mehr. Sie wollen sich nicht in irgendeinem x-beliebigen Job abrackern, sondern suchen Tätigkeiten mit Sinn und Mehrwert. Erwähnen Sie deshalb in Ihrer Stellenanzeige, was der Sinn hinter der Arbeit Ihres Unternehmens ist – oder wie es heute heißt: der Purpose. Und so kann es aussehen:

Schwacher Purpose

Bringen Sie mit uns erneuerbare Energien an den Mann und an die Frau.

Starker Purpose

Helfen Sie uns, die Welt für künftige Generationen zu bewahren.

Erst checken, dann schalten:
Ist Ihre Anzeige fit für den Stellenmarkt?

Nutzen Sie diese Checkliste, um ganz auf Nummer sicher zu gehen. Wenn Sie alle Kästchen abgehakt haben, steht einer erfolgreichen Stellenausschreibung nichts mehr im Wege.

Reemko Ruth

Reemko Ruth

Autor, Auskenner, Aufspürer – Reemko Ruth liefert Ihnen findige Tipps für die Personalfindung. Seine Lieblingsthemen: Employer Branding, Social Recruiting und Personalmanagement.

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Bildquelle: George Milton; pexels.com