Fachkräftemangel im Handwerk: Hammerharter Kampf um Talente

In einer groß angelegten Kampagne bezeichnet der Deutsche Handwerkskammertag (DHKT) das Handwerk als „Wirtschaftsmacht“ und informiert unter anderem über Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten. Wenn so stark die Werbetrommel gerührt wird, stehen oft Nachwuchs- und Bewerbermangel dahinter. Und tatsächlich: Das Handwerk ist vielleicht eine Wirtschaftsmacht, aber aktuell keine Macht am Arbeitsmarkt. Wir beleuchten die Lage.

Recruiting im Handwerk

Übersicht

Das Handwerk: eine Übersicht

Das Handwerk hat eine Menge zu bieten – nämlich rund 130 Berufe aus den unterschiedlichsten Sparten wie zum Beispiel Metall und Elektro oder Holz und Kunststoff. Von rauen und körperlich fordernden Tätigkeiten – wie Beton- und Stahlbetonbauer*in oder Gerüstbauer*in – bis hin zu filigranen und Geschick erfordernden Tätigkeiten – wie Änderungsschneider*in oder Goldschmied*in.

Und das Handwerk hält viele weitere interessante Berufe parat, bei denen eigentlich für jeden Geschmack etwas dabei sein sollte. Ein paar Beispiele:

  • Holzspielzeugmacher*in
  • Bäcker*in
  • Baugeräteführer*in

Wie kann es sein, dass die Branche trotz ihrer Vielfältigkeit massive Probleme hat, offene Stellen zu besetzen? Warum schlägt der Fachkräftemangel im Handwerk ebenfalls zu?

Immerhin wurde die Zahl der fehlenden Fachkräfte vom Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) im Oktober 2023 auf 250.000 geschätzt. Und das ist wohl noch nicht das Ende der Fahnenstange. Für die Strom-, Verkehrs- und Wärmewende werden künftig weitere Fachkräfte benötigt.

Recruiting im Handwerk: Darum hakt es!

Die Gründe für den Fachkräftemangel im Handwerk sind vielfältig. Hier kommen die wichtigsten:

  • Der demografische Wandel: Ein Klassiker, der immer genannt wird, wenn es um das Thema Fachkräftemangel geht. Im Kern geht es darum, dass die Zahl der Rentner*innen steigt und nicht ausreichend Arbeitskräftenachwuchs da ist.
  • Rente mit 63: Seit 2014 können Arbeitnehmer*innen schon mit 63 Jahren in Rente gehen. Sogar abschlagsfrei, wenn sie vor 1953 geboren sind und 45 Versicherungsjahre gesammelt haben. Viele Fachkräfte steigen also eher als früher üblich aus dem Beruf aus und fehlen dem Arbeitsmarkt.
  • Imageproblem: Beschwerliche Arbeit, schlechte Bezahlung, nur für Menschen mit niedrigem Bildungslevel – so wird das Handwerk von vielen Leuten gesehen. Nicht zuletzt deshalb gibt es die oben angesprochene Imagekampagne.

Azubimangel trifft das Handwerk besonders schwer

Der allgemeine Azubimangel in Deutschland macht auch vor dem Handwerk nicht Halt. Laut ZDH werden wohl auch im Jahr 2024 am Ende wieder rund 20.000 Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben. 

Wobei es durchaus Berufe gibt, in denen die Zahl der Azubis steigt: zum Beispiel bei den Elektrotechniker*innen, Anlagenbauer*innen, Sanitär-Heizung-Klimatechniker*innen, Zimmer*innen, Dachdecker*innen und Bestatter*innen.

In anderen Berufen dagegen sieht es schlecht aus: zum Beispiel bei den Friseur*innen, Kosmetiker*innen, Maßschneider*innen, Goldschmied*innen und in Nahrungsmittel- und Gesundheitsberufen.

Ein weiterer Dämpfer: Die Zahl der potenziellen Azubis, also die Zahl der Absolventen allgemeinbildender Schulen, wird 2026 mit 747.000 wegen geburtenschwacher Jahrgänge einen Tiefstand erreichen. Dann geht es tendenziell wieder bergauf. Für 2035 sagt die Kultusministerkonferenz (KMK) 902.000 Schulabsolvent*innen vorher.

So schlägt der Fachkräftemangel im Handwerk zu

Der Konjunkturbericht des ZDH aus dem Januar 2024 beklagt eine schwache Geschäftsentwicklung und, damit einhergehend, einen spürbaren Beschäftigungsrückgang. Das wird unter anderem auf fehlende Fachkräfte und Auszubildende zurückgeführt.

Auch viele Fachverbände thematisieren den Fachkräftemangel im Handwerk bei ihrer Analyse der aktuellen Lage: zum Beispiel der Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik, der Deutsche Konditorenbund, der Bundesverband Metall und der Bundesinnungsverband für Orthopädietechnik.

Und in der Analyse der Bundesagentur für Arbeit werden viele Tätigkeiten im Handwerk als so genannte Engpassberufe eingestuft: unter anderem Berufe in der regenerativen Energietechnik, im Tiefbau sowie in der Sanitär, Heizungs- und Klimatechnik.

Übergabeschwierigkeiten im Handwerk

Laut einer Schätzung des Volkswirtschaftlichen Instituts für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen (ifh) gab es im Jahr 2022 rund 24.000 Betriebs- und ca. 15.000 Unternehmensübergaben. Beim Höchststand des Jahrzehnts sollen es 2027 etwa 27.000 Betriebs- und ungefähr 17.000 Unternehmensübergaben sein. Das Problem: Nicht immer sind solche Übergaben erfolgreich.

Der ZDH fand in einer Umfrage heraus, dass das Finden geeigneter Nachfolger*innen mit 57 Prozent und weitem Abstand die größte Schwierigkeit von Betrieben im Übergabeprozess ist. Und so schätzten 36 Prozent die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Übergabe als „gering“ oder „eher gering“ ein. Generell gilt: Je kleiner die Betriebe sind, desto pessimistischer sind sie in Sachen Übergabe.

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Ziel(gruppen)genau: So gelingt Recruiting im Handwerk!

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  • Identifikation mit dem Unternehmen
  • Vernetzung des Unternehmens
  • Nachhaltigkeit
  • Diversität
  • Wertschätzung
  • Moderne Personalführung
  • Flexibilität (z. B. Vier-Tage-Woche)
  • Zuschüsse (z. B. bei den Pendelkosten)
  • Partnerschaften (z. B. mit einem Fitnessstudio)

Und wir haben noch mehr Zielgruppenwissen für Sie – nicht „nur“ für Nachwuchskräfte:

  • Fachkräfte im Handwerk nutzen am liebsten Stellenbörsen für die Jobsuche. Unter anderem beliebt sind Stepstone, Indeed und Monster.
  • Sie legen Wert auf einen kurzen Bewerbungsprozess und freuen sich über einen Probearbeitstag, bei dem sie ihre potenziellen Kolleg*innen kennenlernen können.
  • Ein gutes Gehalt ist Fachkräften im Handwerk besonders wichtig, ebenso wie flexible Arbeitszeiten.

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Reemko Ruth

Autor, Auskenner, Aufspürer – Reemko Ruth liefert Ihnen findige Tipps für die Personalfindung. Seine Lieblingsthemen: Employer Branding, Social Recruiting und Personalmanagement.

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