Mobile Recruiting:
Wie bewerberfreundlich ist Ihre Personalgewinnung?

Übersicht
Definition und Bedeutung: Was ist mobile Recruiting?
Bei Mobile Recruiting, manchmal auch mobiles Recruiting genannt, geht’s um die Personalgewinnung über mobile Endgeräte – vor allem natürlich über Smartphones, aber zum Beispiel auch über Tablets. Wir leben im mobilen Zeitalter. Umso wichtiger ist es, den gesamten Bewerbungsprozess für Talente zu optimieren, die nicht am Desktop nach ihrem Traumjob suchen.
Die Zahl der Talente, die mobil suchen und sich auch auf diese Art bewerben möchten, steigt stetig. Schon 2020 sagten über ein Drittel der potenziellen Bewerber*innen in einer Studie der Uni Bamberg: „Ich präferiere die mobile Bewerbung gegenüber einer traditionellen Bewerbung.“
Mobile Recruiting Kanäle
Was genau sind die Möglichkeiten, die Sie als Arbeitgeber haben, um Talente mobil anzusprechen und ihnen auf diesem Weg auch die Bewerbung zu ermöglichen? Hier sind die wichtigsten Mobile Recruiting Kanäle:
Karriereseite für mobile Endgeräte optimieren
Stellenanzeigen für mobile Endgeräte optimieren
Auch mobil optimierte – und am besten ebenfalls barrierefreie – Stellenanzeigen gehören heutzutage zum Standard. Darauf sollte Sie unbedingt achten. Egal, ob es um die Stellenanzeigen auf Ihrer Karriereseite geht oder, wenn Sie auf Stellenbörsen schalten – dort ist Responsivität oft Standard.
Mobile Bewerbungswege anbieten
Machen Sie die Bewerbung direkt über das Smartphone möglich – schnell und einfach. Ohne die Pflicht zum Hochladen von Dokumenten am Desktop und ohne langwierige Formulare mit unzähligen Feldern. Beispiele für mobile Bewerbungswege sind: One-
- Click-Bewerbung: Ein besonders schneller und einfacher Bewerbungsweg, bei dem sich Kandidat*innen mit nur einem Klick bewerben können – z. B. bei LinkedIn oder Indeed. Dabei werden die Profildaten automatisch übernommen, sodass nicht jedes Mal ein eigens erstellter Lebenslauf nötig ist, der erst umständlich für die Bewerbung hochgeladen werden muss.
- WhatsApp-Bewerbung: Dabei haben Talente entweder Kontakt zu Angestellten oder einem Chatbot. Letzteren können Arbeitgeber über entsprechende Anbieter beziehen, wenn das technische Know-how zur Programmierung fehlt. Chatbots können unter anderem Fragen stellen und so alle bewerbungsrelevanten Daten der Talente sammeln – z. B. Name, Qualifikation und Verfügbarkeit.
- Chatbot auf der Karriereseite: Der Bewerbungsprozess startet direkt im Chatfenster – ganz ohne klassisches Formular. Der Chatbot stellt einfache Fragen, die Bewerber*innen bequem am Smartphone beantworten können. Optional können Dokumente hochgeladen oder ein Rückruf vereinbart werden. Wie bei der Whats-App-Bewerbung kann auch hier natürlich ein*e echte*r Mitarbeiter*in den Chat-Dialog führen.
- Mobiloptimiertes Formular: Dabei werden auf der Karriereseite nur die wichtigsten Informationen abgefragt – oft Name, Kontaktdaten und beruflicher Hintergrund – in wenigen, übersichtlich gestalteten Feldern. Anhänge wie Lebenslauf oder Zeugnisse sind meist optional oder können direkt vom Handy hochgeladen werden. Das Formular ist responsiv, leicht bedienbar und führt Bewerber*innen Schritt für Schritt durch den Prozess.
Was müssen Unternehmen für ein erfolgreiches mobile Recruiting mitbringen?
Für erfolgreiches Mobile Recruiting müssen Unternehmen vor allem eine digitale Denkweise, eine starke Nutzerorientierung und die nötige technische Umsetzungskompetenz im Gepäck haben. Lassen Sie uns einmal etwas genauer hinschauen. Das wird gebraucht:
1. Digitale Offenheit & Mindset
- Bereitschaft, klassische Prozesse zu hinterfragen und zu vereinfachen
- Offenheit für moderne Bewerbungswege
- Fokus auf Candidate Experience statt interner Bürokratie
2. Zielgruppenverständnis
- Wissen, wo und wie sich die Wunschbewerber*innen mobil bewegen
- Inhalte, Sprache und Formate an deren Nutzungsverhalten anpassen
- Unterschiedliche Ansprache für Azubis, Fachkräfte oder Führungskräfte
3. Kommunikation
- Schnelle Rückmeldung auf mobile Bewerbungen
- Enges Zusammenspiel von HR und IT
- Kurze Reaktionszeiten sichern Vorsprung im War for Talents
4. Datenschutz & technische Sicherheit
- DSGVO-konforme Tools und Bewerbungswege sind wichtig
- Sichere Kommunikation über mobile Kanäle garantieren
- Transparente Datenschutzinformationen auch mobil verfügbar
Mobile Recruiting Vorteile
Es gibt eine ganze Reihe Vorteile von Mobile Recruiting. Das sind die Top 3:
- Erweiterte Reichweite = mehr Sichtbarkeit
Mobiles Recruiting erreicht Kandidat*innen direkt auf dem Smartphone – dem wichtigsten Gerät im Alltag. Fast zwei Drittel des Website-Traffics lässt sich auf mobile Endgeräte zurückführen. - Vereinfachung des Bewerbungsprozesses = mehr und schnellere Bewerbungen
Durch einfachere und mobil optimierte Bewerbungswege sinken die Hürden – was in der Regel zu mehr Bewerbungen in kürzerer Zeit führt. - Bessere Candidate Experience = Verbesserung des Employer Brandings
Mobile Recruiting ist zeitgemäß, bequem und flexibel – das sorgt dafür, dass gute Kandidat*innen nicht abspringen und verbessert den Eindruck vom Unternehmen, stärkt die Arbeitgebermarke.
Für welche Jobs ist mobile Recruiting geeignet?
Generell ist Mobile Recruiting eine gute Sache. Bei manchen Arten von Jobs bietet es sich mehr an, bei anderen etwas weniger. Gerne geben wir Ihnen eine kleine Übersicht mit Beispielen.
Top für: Gewerbliche und handwerkliche Berufe
- Zielgruppe ist häufig wenig am Desktop aktiv
- Einfache, schnelle Bewerbung per Smartphone erhöht die Bewerbungszahl
- Beispiele: Lager, Produktion, Bau, Handwerk, Pflegehilfskräfte
Top für: Dienstleistungs- und Verkaufsjobs
- Hoher Personalbedarf, schnelle Wechselbereitschaft
- Bewerber*innen reagieren oft spontan auf mobile Anzeigen
- Beispiele: Gastronomie, Einzelhandel, Kundenservice, Call Center
Top für: IT- und Digitalberufe
- Digital-affine Zielgruppe, oft mobil unterwegs
- Offene Kommunikation über LinkedIn, Messenger oder mobile Bewerbungsformulare ist Standard
- Beispiele: Entwickler*innen, UX/UI, Online Marketing, Data Jobs
Top für: Temporäre oder flexible Arbeitsmodelle
- Mobile Bewerbung passt zur schnellen Einsatzplanung
- Ideal für Projektjobs, Zeitarbeit, saisonale Jobs
- Beispiele: Eventpersonal, Ferienjobs, Gig Economy
Flop für: Formelle Jobs
- Höher positionierte Fach- und Führungskräfte mit komplexem Bewerbungsverfahren
- Sehr klassische Branchen mit formellem Bewerbungsanspruch (z. B. Justiz, Verwaltung)
- Hier kann Mobile Recruiting unterstützend wirken, aber nicht allein stehen
Fazit zum Thema mobile Recruiting
Mobiles Recruiting ist heute keine Überlegung mehr Wert – es ist in der Regel ein Muss. Immer mehr Kandidat*innen, besonders jüngere Generationen, suchen und bewerben sich ausschließlich über mobile Endgeräte. Unternehmen, die ihre Prozesse mobilfreundlich gestalten, profitieren von höherer Reichweite, mehr Bewerbungen, einer besseren Candidate Experience und stärken ganz nebenbei ihre Arbeitgebermarke. Wer Bewerbungshürden abbaut, schnelle Kommunikation ermöglicht und passende Kanäle nutzt, holt sich den entscheidenden Vorsprung im immer härter werdenden Wettbewerb um (die besten) Talente.
Talente bewerben sich gern mobil. Aber: Damit das auch wirklich passiert, sollten sie nicht schon vor der eigentlichen Bewerbung abgeschreckt werden. Mit unserem kostenlosen Info-PDF umgehen Sie fünf typische Fehler und steigern Ihren Recruiting-Erfolg. Jetzt herunterladen!

Reemko Ruth
Ihr Kontakt zu uns
Fragen, Ergänzungen, Interesse? Schreiben Sie uns, wir beraten Sie gerne persönlich.
Bildquelle: Akson; unsplash | Magnet.me; unsplash
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