Verschiedene Bewerbungswege

Stellenanzeigen ausschreiben, Bewerbungen sichten, neue Mitarbeiter*innen einstellen. Was in der Theorie so einfach klingt, bedarf in der Praxis einer guten Organisation und Struktur.

In diesem Artikel möchten wir Ihnen verschiedene Bewerbungswege vorstellen. Dabei beleuchten wir nicht nur die „klassischen“ Methoden wie zum Beispiel die E-Mail-Bewerbung, sondern gehen noch auf weitere Möglichkeiten ein.

Bewerbungswege

Übersicht

Der Klassiker:
Der postalische Bewerbungsweg

Was „in den guten alten Zeiten“ gang und gäbe war, schleicht sich heutzutage aus: Die gedruckte Bewerbung auf dem Postweg. Es ist nicht nur zeitaufwändig, sondern auch kostenintensiv sowie umweltschädlich, eine solche Bewerbungsmappe zu erstellen und zu versenden. Schließlich sollte auf hochwertigem Papier und bestenfalls in Farbe gedruckt werden – von der Bewerbungsmappe und dem Porto ganz zu schweigen.

In seltenen Fällen wird von Unternehmen jedoch nach wie vor von den Bewerber*innen gewünscht, die Unterlagen in physischer Form zu senden – allerdings zum Nachteil der Firmen. Sollte es nicht der absolute Traumjob sein, der angeboten wird, so verzichten Talente auf eine Bewerbung. Dies geschieht allerdings nicht aus Faulheit oder Geiz, sondern weil sich längst effizientere, kostengünstigere und nachhaltigere Methoden etabliert haben. Nicht verwunderlich also, dass Bewerber*innen auf digitale Angebote zurückgreifen.

Der Meistgenutzte:
Die E-Mail

Oldie but Goldie! Nach wie vor nutzt knapp die Hälfte der Deutschen (48,9 %; Quelle: statista) bevorzugt die E-Mail, um ihre Bewerbungen an den Mann oder die Frau zu bringen. Dieser Bewerbungsweg ist dem der postalischen Bewerbung am ähnlichsten: Ein paar Worte in die E-Mail-Maske tippen – im Anhang dann Anschreiben, Lebenslauf und Dokumente, fertig.

Doch Vorsicht: Ähnlich wie bei einer schriftlichen Bewerbung per Post können auch hier Dateien verloren gehen. Beispielsweise wenn die Empfänger-E-Mail-Adresse in der Stellenanzeige falsch hinterlegt ist – oder das Mailprogramm Bewerbungen in den Spam-Order verschiebt. Es lohnt sich also ein regelmäßiger Blick in den Spam-Ordner, ganz besonders wenn Sie gerade aktiv auf der Suche nach neuen Mitarbeiter*innen sind.

Der Vorgefertigte:
Das Bewerbungsformular

Bewerbungsformulare erleben seit ein paar Jahren einen regelrechten Aufwärtstrend: Die E-Mail-Bewerbung ist zwar in der Gunst der Bewerber*innen auf Platz eins, allerdings dicht gefolgt von dem Bewerbungsweg via Online-Formular. Dieses nutzen 43,4 % der Deutschen am liebsten (Quelle: statista).

Der Ablauf einer Bewerbung ist damit recht simpel: Die Bewerber*innen landen beim Klick auf den „Bewerben“-Button in Stellenanzeigen auf einer Eingabemaske mit verschiedenen Feldern. In der Regel werden Kontaktdaten wie Name, Adresse und E-Mail-Adresse, Telefonnummer sowie ein kurzes Anschreiben und Angaben zum Lebenslauf verlangt. Zeugnisse, Bescheinigungen etc. können als PDF-Dokument hochgeladen werden.

Das System dahinter (ein Bewerbermanagementsystem) weiß, welche Stelle zu welchem Ansprechpartner / zu welcher Ansprechpartnerin gehört – die Bewerbung kommt automatisch ins richtige Postfach.

Das Bewerbungsformular spart vor allem eines: Ihre Zeit. Sie erhalten Benachrichtigungen, die direkt zuzuordnen sind – ohne dass Sie sich durch lange Anschreiben kämpfen oder mühsam E-Mails sortieren oder gar verteilen müssen. Darin befindet sich ein Link zur entsprechenden Bewerberakte, die automatisch von dem Programm angelegt wurde.

Der Schnellste:
Die One-Click-Bewerbung

Die One-Click-Bewerbung ist bei der Jobsuche das, was dem Online-Shopping am nächsten kommt: Ein Talent sieht eine interessante Stellenanzeige und mit einem Klick auf den „Bewerben“-Button kommt die Bewerbung in Ihr Bewerbermanagementsystem. Die Inhalte der Bewerbung stammen aus dem XING- oder LinkedIn-Profil des Talents und werden automatisch ausgelesen.

Die Jobsuchenden haben dabei kaum Aufwand: sie müssen nur ihr Profil bei XING bzw. LinkedIn aktuell halten – und schon können sie sich in Sekundenschnelle über ihr Smartphone bewerben.

Vor allem in der heute so schnelllebigen Zeit ist das ein großer Vorteil. Denn je bequemer, desto besser.

Gehen Sie mit der Zeit! Mobile Bewerbungen sind auf dem Vormarsch. Sie benötigen hierfür lediglich ein Bewerbermanagementsystem, das Ihnen die eingehenden Bewerbungen sortiert – dies geschieht datenschutzkonform mit Zugriffsrechten. Es gibt hierfür bereits zahlreiche Anbieter von HR-Lösungen.

Der Bequemste:
Via WhatsApp

Bieten Sie alternativ Bewerbungen per WhatsApp an und punkten Sie bei einer sehr großen Zielgruppe, denn: der Messenger ist bei den Usern im Alter von 16 bis 64 Jahren der beliebteste. Es liegt also nahe, WhatsApp mit in Ihre Recruiting-Strategie einzubinden.

Kein Wunder, dass dieser Bewerbungsweg beliebt ist: Er besticht durch absolute Nutzungsfreundlichkeit. Es müssen keine Dokumente hochgeladen und kein Anschreiben verfasst werden (besonders über mobile Endgeräte eine sehr umständliche Sache). Ein schneller Klick auf den WhatsApp-Bewerben-Button, der Messenger öffnet sich und schon ploppen Fragen, gesteuert von einer Künstlichen Intelligenz, an den oder die Bewerber*in auf:

  • Wie heißt Du?
  • Welche Eckdaten wie Adresse, Telefonnummer und Berufserfahrung kannst Du mir sonst noch nennen?
  • Wann hast Du Zeit für ein Bewerbungsgespräch?

Eine Bewerbung per WhatsApp ist erstmal nicht mehr als eine erste Kontaktaufnahme mit einem Arbeitgeber und vor allem für eher einfache Jobs geeignet. Passen die Rahmenbedingungen, können Sie im nächsten Schritt Dokumente, Zeugnisse etc. einfordern. Nur lassen Sie sich damit nicht zu viel Zeit: Die Generationen Y und Z sind eine schnelle Kommunikation über WhatsApp gewohnt. In den meisten Fällen erhalten sie innerhalb von Minuten oder Stunden Resonanz von Freunden. Braucht ein Arbeitgeber zu lange, um zu antworten oder einen Termin zu vereinbaren, ist das Unternehmen aus dem Rennen.

Der Persönliche:
Die Telefonbewerbung

Selten genutzt, aber dennoch nicht gänzlich unüblich: Die Bewerbung am Telefon. Hiervon gibt es zwei Arten:

Ein Telefonat vor der schriftlichen Bewerbung

An für sich sind diese Punkte selbsterklärend, wir möchten dennoch kurz darauf eingehen. Eine Bewerbung via Telefon ist immer die persönlichste Art, das steht außer Frage. In den meisten Fällen entscheidet sich hier, ob das Gegenüber sympathisch ist – zumindest im ersten Eindruck. Haben Sie das Gefühl, dass das Talent nicht für eine Stelle geeignet ist, können Sie klar kommunizieren, dass Sie keine Bewerbungsunterlagen benötigen. Das spart beiden Parteien Zeit.

Ein Telefonat nach der schriftlichen Bewerbung

Auch dieser Punkt bietet Ihnen Vorteile: Haben Sie im Vorfeld telefonisch um die Bewerbung gebeten, können Sie sich besser an die Person erinnern, sobald Sie die Unterlagen vor sich haben. Setzt sich ein Talent hingegen mit Ihnen in Verbindung, können Sie gleich „abklopfen“, ob der- oder diejenige tendenziell in Ihr Team passt und haben bereits bei Interesse die Bewerbungsunterlagen vorliegen.

bewerbungswege

Die Übersicht:
Vor- und Nachteile der verschiedenen Bewerbungswege

Nachdem Sie jetzt einen Überblick über die verschie­denen gängigen Bewerbungswege erhalten haben, möchten wir Ihnen noch eine Gegenüberstellung mit Vor- sowie Nachteilen geben:

Vorteile

Nachteile

Post

  • Haptik; man hat etwas in der Hand.
  • Per Ein­schrei­ben kommt die Bewerbung sicher an.
  • nicht nachhaltig
  • teuer
  • umständlich in der Handhabung
  • Der Arbeit­geber wirkt unmodern.

E-Mail

  • in Sekun­den beim Empfänger / bei der Empfängerin
  • übersichtlich
  • kann im Spam-Ordner landen
  • Evtl. können manche Dateitypen nicht geöffnet werden.
  • ist schwierig in Sachen Datenschutz
Bewer­bungs­formular
  • zeitsparend
  • kommt automatisch zur richtigen Ansprechperson
  • über mobile Endgeräte unpraktisch
  • Bewerber­management­system nötig
One-Click­Bewerbung
  • der schnellste Bewerbungsweg
  • bequem für Bewerber*innen
  • Bewerber­management­system notwendig

WhatsApp

  • perfekt für mobile Geräte
  • niedrige Hürde
  • Nicht jede*r nutzt WhatsApp.
  • unpersönlich
  • nicht geeignet für komplexe Jobs
Telefon­Bewerbung
  • sehr persönlich
  • Sympathie / Antipathie werden gleich transportiert

Es gibt nichts Schriftliches, das mit dem Recruiting-Team geteilt werden kann.

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Vanessa Kammler

Vanessa Kammler

Als Redakteurin bei JOBmenü extrahiert sie gern spannende Erkenntnisse aus Studien, schreibt am liebsten Leitfäden und stellt Ihnen gern smarte Recruiting-Tricks vor.

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Bildquelle: Eric Prouzet; unsplash.com | Damian Zaleski; unsplash.com