Instagram Recruiting leicht gemacht
Social Media, also die sozialen Medien, sind längst im Alltag etabliert und eignen sich hervorragend für Ihre Personalbeschaffung. In unserer neuen Artikelreihe möchten wir Ihnen die einzelnen Social-Media-Kanäle näherbringen und zeigen, wie Sie einen gelungenen Arbeitgeberauftritt erstellen sowie Social Recruiting betreiben können.
Übersicht
Was ist Instagram?
Instagram ist ein kostenfreies Social-Media-Netzwerk, das im Jahr 2010 von Kevin Systrom und Mike Krieger gegründet wurde – 2012 ging es in die Hände von Meta über, dem Mutterkonzern von Facebook. Auf Instagram können Bilder, Videos, Reels und Storys geteilt werden. Was das im Einzelnen ist, erfahren Sie gleich. Ebenfalls kann man sich untereinander via Chatfunktion Direktnachrichten schicken.
Der Fokus bei Instagram liegt klar auf visuellen Inhalten. Dies brachte der Plattform leider schnell den Ruf ein, oberflächlich zu sein – zu Unrecht. Dort finden sich nämlich auch viele Profile zu jedem erdenklichen Thema, von Reisen bis Psychologie ist für alle etwas dabei – auch für Recruiter wie Sie.
Wer ist auf Instagram unterwegs?
Die Zahlen sind beachtlich: Weltweit nutzen 1,48 Milliarden Menschen Instagram. Allein in Deutschland sind es 37,5 Prozent ab 13 Jahren, die sich einen Account erstellt haben.
Hier eine Übersicht der Altersverteilung auf Instagram:
Quelle: statista
Instagram für Ihr Recruiting
Sie sehen: Die Altersverteilung ist nicht ganz ausgewogen. Sie erreichen dort am besten die Generationen Y und Z – also genau diejenigen, die auf dem Arbeitsmarkt am begehrtesten sind!
Genau diese Zielgruppen wollen Sie erreichen? Dann ist Instagram genau der richtige Ort. Gerade junge Menschen sind schwer mit klassischen Stellenanzeigen zu erreichen. Hier ist Kreativität gefragt. Sprechen Sie Talente stattdessen über Insta mit lustigen Videos oder aussagekräftigen Posts an. So heben Sie sich von der Konkurrenz ab und zeigen Ihrer Zielgruppe, dass Sie ein Arbeitgeber sind, der die Vorlieben der jungen Generationen kennt und wertschätzt.
Dies kann auf mehrere Arten passieren:
#1 Postings
Instagram ist eine optimale Plattform, um Ihr Unternehmen attraktiv zu präsentieren. Sie können in Ihren Postings zeigen, wie bei Ihnen der Arbeitsalltag aussieht, Mitarbeiter*innen und Produkte vorstellen, die Firmenkultur näherbringen sowie Benefits in den Vordergrund stellen. All das zahlt auf Ihre Employer Brand, also Ihre Arbeitgebermarke, ein. Vor allem Themen wie beispielsweise flexibles Arbeiten, Gleitzeit, Homeoffice etc. sind sehr wichtig für die jüngeren Zielgruppen. Mit einem Unternehmensauftritt auf Instagram können Sie unter Beweis stellen, dass Sie all das bieten und noch mehr und der perfekte Arbeitgeber sind.
#2 Werbeanzeigen schalten
Werbeanzeigen sind ein wichtiger Punkt beim Instagram Recruiting. Ihre „normalen“ Postings werden nur denjenigen ausgespielt, die Ihr Unternehmen abonniert haben. Mit einer Werbeanzeige erreichen Sie allerdings auch diejenigen, die nicht aktiv nach Ihrem Profil suchen, aber nach einem neuen Job.
Werbeanzeigen, sogenannte Ads, sind kostenpflichtig und können über ein Tool von Instagram, den Ad Manager, direkt auf Instagram gesteuert werden. Sie haben die Möglichkeit, im Vorfeld bestimmte Einstellungen vorzunehmen, an Ihre Anzeige ausgespielt wird.
Beispielsweise:
- Region
- Interessen
- Demografie
Experten bezeichnen das als Targeting. Dank der hilfreichen Funktion „Insights“ sehen Sie auch die statistischen Daten über die über die Reichweite Ihrer Anzeige sowie soziodemografische Daten zu den erreichten Personen.
So erstellen Sie sich ein Unternehmensprofil
Um all diese Funktionen in vollem Umfang nutzen zu können, benötigen Sie zuerst ein Instagram-Profil. Am einfachsten geht dies direkt am Handy.
- Laden Sie sich die App aus dem iOS App Store oder Google Play Store herunter.
- Öffnen Sie die App und tippen Sie auf „Neues Konto erstellen“.
- Sie können entweder Ihre Telefonnummer oder Ihre E–Mail-Adresse für die Registrierung verwenden. Daraufhin erhalten Sie einen Bestätigungscode, den Sie eingeben müssen.
- Erstellen Sie nun ein sicheres Passwort.
- Geben Sie Ihren (Firmen-)Namen ein.
- Sind Sie mit den Nutzungsbedingungen einverstanden, stimmen Sie diesen zu.
- Sie können nun ein Profilbild hochladen.
- Um Ihren Firmenaccount anzulegen, wählen Sie bitte in den Einstellungen die Option „Konto“ und danach „zu professionellem Konto wechseln“.
Die wichtigsten Funktionen
Nun kann es losgehen! Um die Plattform in allen Facetten nutzen zu können, geben wir Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Funktionen:
#1 Feed
Klicken Sie auf den Home-Button mit dem kleinen Haus, kommen Sie zu den Storys (ganz oben) und Ihrem Feed (die Beiträge darunter).
Der Feed ist der zentrale Bereich der App. User*innen sehen hier Bilder oder Videos von Unternehmen oder anderen Nutzer*innen, denen sie folgen sowie zufällig ausgespielte Beiträge basierend auf ihren Interessen.
#2 Story
Instagram hat die Story-Funktion von Snapchat übernommen. Und diese Storys sind besonders beliebt: Da sie nur für 24 Stunden online stehen, herrscht ein gewisser „Druck“, oft online zu sein, um nichts zu verpassen. Ebenfalls leben sie von Authentizität: Sie entstehen nämlich oft spontan und geben Einblicke in den Alltag.
Eine Story auf Instagram kann sehr abwechslungsreich gestaltet werden. Sie können nämlich nicht nur Bilder und Videos hochladen, sondern auch Elemente einbinden, die Sie „über Ihren Beitrag legen“. Zum Beispiel:
- Fragen-Sticker
- Umfrage-Sticker
- Quiz-Sticker
- Countdown-Sticker
- Musik
- GIFs
- Text
- Filter
Sie können eine Story posten, indem Sie oben links auf das Pluszeichen neben Ihrem Profilbild klicken:
Halten Sie dann den Kreis unten in der Mitte gedrückt, um ein Video aufzunehmen. Um ein Foto zu schießen, müssen Sie nur kurz klicken. Dieser Bereich bietet außerdem die Funktion, einen Boomerang (ein Bewegtbild, das vier Sekunden vorwärts und rückwärts abspielt) aufzunehmen, eine Collage zu erstellen oder ein Bild mit der Dual-Kamera zu machen.
#3 Reels, Live-Videos, Beiträge und weitere Funktionen
Die Kamerafunktion bietet am unteren Bildschirmrand weitere Funktionen: „Beitrag“, „Story“ und „Live“.
- Beiträge sind Bilder oder Videos, die Sie aus Ihrer Mediathek hochladen oder direkt aufnehmen können. Ebenfalls können Sie sie mit Filtern, Musik etc. verfeinern. Drücken Sie auf „veröffentlichen“, erscheint der Beitrag auf Ihrem Profil und in der Timeline der anderen User*innen.
- Fast genauso verhält es sich mit Reels: Dies sind kurze Videos von ein paar Sekunden im Hochformat, die stark an das Konzept von TikTok angelehnt sind. Sie können die Videos ebenfalls direkt in der Instagram-App bearbeiten, Übergänge hinzufügen, mit Untertiteln versehen oder mit Sounds hinterlegen.
- Live-Videos dienen dazu, direkt mit Ihrer Community in Kontakt zu treten. Diese Funktion ermöglicht es Ihnen, ein Video live zu streamen. Alle, die zuschauen, können Kommentare posten und Likes vergeben.
#4 Direkt-Nachricht / Direct Message
Ähnlich wie auf Facebook können Sie mit anderen auch über private Nachrichten kommunizieren. Die Nachrichten-Funktion öffnen Sie, indem Sie rechts oben am Bildschirmrand auf den „Papierflieger“ klicken:
Dort gelangen Sie zu Ihrem persönlichen Postfach – quasi ein Mailprogramm innerhalb Instagrams. Im Gegensatz zu Facebook benötigen Sie hier keine eigenständige App zum Kommunizieren. Begegnet Ihnen auf Instagram der Ausdruck „DM me“ oder „DM an mich“, bedeutet dies, dass die Follower eine Direct Message schicken sollen.
Die Ansprache: Was Sie beachten müssen
Bevor wir Ihnen zeigen, wie Sie Ihren Unternehmensaccount mit Leben füllen, möchten wir auf einen wichtigen Punkt eingehen: Die richtige Ansprache.
Die Ansprache auf Instagram darf gerne locker und in Du–Form sein – dabei gilt: Bleiben Sie authentisch! Nicht alle Kommentare werden freundlich ausfallen, bleiben Sie dennoch immer höflich und seriös.
Schritt für Schritt zum perfekten Unternehmensauftritt
Kommen wir nun zum nächsten Schritt: Wie Sie Ihr Unternehmensprofil mit Inhalten füllen können.
Hier sind unsere top Tipps:
#1 Community aufbauen
Das bestgefüllte Social-Media-Profil bringt nicht viel, wenn keine Community dahintersteht. Nicht jeder Person werden automatisch alle neuen Beiträge in die Timeline gespielt – es ist daher von Wichtigkeit, dass Sie auf neue Postings aufmerksam machen. Ab besten funktioniert dies mit der Story-Funktion. Dort können Sie beispielsweise ein spannendes Bild oder einen Ausschnitt aus einem Posting zeigen und so dazu anregen, auf den ganzen Beitrag zu klicken, den Sie in der Story verlinken können.
Auch ist die Kommunikation mit Ihrer Community von immenser Bedeutung: Stellen Sie direkte Fragen, binden Sie interaktive Elemente ein und reagieren Sie auf Kommentare.
#2 Ästhetischer Feed
Auch bei Instagram gilt: Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck. Landet jemand auf Ihrer Unternehmensseite, ist der Feed das erste, was er oder sie sieht. Ästhetische Feeds werden von der Community als authentischer und professioneller wahrgenommen. Zusätzlich sorgt die Konsistenz bei der Nutzung von Farben und Schriftarten in Ihrem Corporate Design für einen Wiedererkennungswert. Dazu kommt: Je ansprechender respektive ästhetischer ein Feed aufgebaut ist, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass jemand mit den Beiträgen interagiert.
#3 Die Bio
Die Biografie finden Sie im oberen Bereich Ihres Instagram-Profils. Sie vermittelt ebenfalls einen ersten Eindruck, wer Sie sind und was man bei Ihrem Profil erwarten darf, quasi eine digitale Visitenkarte. Hier sollten folgende Informationen enthalten sein:
- Beschreibung Ihres Unternehmens, gerne auch mit Nutzung von Emojis
- Eine Aufforderung, Ihrem Profil zu folgen (Call-to-Action)
- Verlinkung auf die Unternehmenshomepage, zur Karriereseite, auf andere Social-Media-Kanäle etc.
Aber Achtung, Ihnen stehen nur 150 Zeichen zur Verfügung!
#4 Regelmäßig posten
Qualität geht vor Quantität. Dennoch sollten Sie die Bedeutung regelmäßiger Postings nicht unterschätzen. Instagram ist schnelllebig, weshalb eine aktive Präsenz wichtig ist, um das Interesse und Engagement Ihrer Community aufrechtzuerhalten. Natürlich müssen Sie nicht jeden Tag einen neuen Beitrag veröffentlichen – ein bis drei Postings die Woche sollten es aber sein.
#5 Hashtags einsetzen
Hashtags beeinflussen die Sichtbarkeit Ihrer Beiträge. Hashtags sind Schlüsselwörter oder Phrasen, die durch das „#“ Zeichen eingeleitet werden. Sie dienen dazu, Inhalte zu kategorisieren und auffindbar zu machen. Wenn ein*e Benutzer*in einen bestimmten Hashtag sucht oder darauf klickt, werden alle Beiträge angezeigt, die diesen Hashtag verwenden.
Sie sollten deshalb auch unbedingt welche mit in die Beitragsbeschreibung (die sogenannte Caption) packen. Aber: die richtige Menge macht‘s – eine übermäßige Anzahl von Hashtags wirkt unübersichtlich, beeinträchtigt die Ästhetik und bringt nur wenig Nutzen. Drei bis fünf sind optimal.
Doch welche? Am besten Sie nutzen beliebte und branchenspezifische Hashtags sowie einen eigens kreierten. In dem Zuge: Schauen Sie am besten bei der Konkurrenz, mit welchen Hashtags diese arbeitet und lassen Sie sich „inspirieren“.
#6 Instagram-Content auf anderen Kanälen teilen
Die kostengünstigste Art der Eigenwerbung: Ihre anderen Social-Media-Kanäle! Sie können dort Ihre Instagram-Inhalte teilen und erreichen so eine größere Anzahl an Menschen. So steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Follower Ihrer anderen Profile auch den Content Ihres Instagram-Accounts zu schätzen wissen.
Social Recruiting mit JOBmenü
Zugegeben, das war sehr viel Input, der hier auf Sie eingeprasselt ist. Wir von JOBmenü lassen Sie aber nicht im Regen stehen! Auch mit uns können Sie schnell und einfach Social Media Ads buchen und nebenbei ganz entspannt Ihren Unternehmensauftritt erstellen. Wir haben folgende Produkte für Sie:
Sichern Sie sich jetzt Ihren kostenfreien Instagram-Guide!
- Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Die wichtigsten Funktionen
- Mit praktischen Checklisten
Vanessa Kammler
Ihr Kontakt zu uns
Fragen, Ergänzungen, Interesse? Schreiben Sie uns, wir beraten Sie gerne persönlich.
Bildquelle: Alexander Shatov; unsplash.com | Solen Feyissa; unsplash.com
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