Jobmesse mal anders: Job Days an Schulen

Schüler*innen stehen häufig vor der schwierigen Frage: „Was will ich nach der Schule machen?“ Mit Job Days an Schulen können Sie als Unternehmen Orientierung bieten und zeigen, welche spannenden Möglichkeiten es in Ihrer Branche gibt. Wer frühzeitig Interesse weckt und sympathisch auftritt, bleibt im Kopf – und erhöht die Chance, motivierte Bewerber*innen für sich zu gewinnen.

Job Days an Schulen Jobmesse mal anders Oberstufenschülerinnen laufen über den Flur

Übersicht

Warum sind Jobmessen für Schüler*innen eine Chance für Unternehmen?

Sie suchen Auszubildende? Damit sind Sie nicht allein: Laut dem Berufsbildungsbericht 2024 der Bundesregierung blieben im Jahr 2023 rund 73.400 Ausbildungsstellen unbesetzt, was 13,4 Prozent des gesamten betrieblichen Angebots entspricht – ein neuer Höchststand. Doch auch im Jahr 2025 sieht es nicht besser aus: Neuere Daten aus dem Januar zeigen, dass auf dem Ausbildungsmarkt 33.000 Bewerber*innen auf eine Stelle warteten, während 15.000 Ausbildungsplätze unbesetzt blieben.

Freie Azubistellen zu besetzen, wird für viele Unternehmen zunehmend zur Herausforderung. Denn: Klassische Stellenausschreibungen erreichen junge Menschen oft nicht mehr. Die Generationen Z und Alpha sind selten auf den klassischen Jobbörsen unterwegs. Am besten kommen noch Social-Media-Ads an – und der persönliche Kontakt!

Das ist Ihre Chance zu glänzen, denn genau hier kommen Job Days an Schulen ins Spiel. Sie bieten eine einmalige Gelegenheit, direkt mit potenziellen Nachwuchskräften in Kontakt zu treten, sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren und erste persönliche Eindrücke zu hinterlassen.

Wie laufen diese Veranstaltungen ab?

Job Days an Schulen sind in der Regel wie kleine Jobmessen organisiert. Unternehmen aus verschiedenen Branchen präsentieren sich an Ständen und geben Einblicke in ihre Ausbildungsberufe und Karrierewege. Oft gibt es zusätzlich Vorträge, Workshops oder sogar praktische Mitmach-Aktionen, bei denen Schüler*innen direkt erste Erfahrungen sammeln können.

Die Veranstaltung findet entweder in der Aula, der Turnhalle oder in Klassenzimmern statt – je nach Größe der Schule und Anzahl der teilnehmenden Firmen. Die Schüler*innen haben die Möglichkeit, sich gezielt über verschiedene Berufe zu informieren, Fragen zu stellen und erste Kontakte zu knüpfen. Manche Unternehmen bieten auch Schnupperpraktika oder Bewerbungscoachings an, um den Einstieg ins Berufsleben noch greifbarer zu machen.

Jobmesse für Schüler*innen: Vorteile für Ihr Unternehmen

Analog Azubis rekrutieren? Perfekt! Für Sie als Arbeitgeber bieten diese kleinen Jobmessen eine direkte und ungefilterte Möglichkeit, mit jungen Talenten in Kontakt zu treten:

#1 Persönliche Gespräche

Schüler*innen bekommen auf Job Days die seltene Gelegenheit, direkt mit Unternehmensvertreter*innen zu sprechen – ganz ohne Bewerbungsdruck oder formale Hürden. In lockeren Gesprächen können sie herausfinden, welche Berufe sie wirklich interessieren, und sich ein authentisches Bild vom Arbeitsalltag machen. Für Sie ist das eine wertvolle Chance, nicht nur den Betrieb vorzustellen, sondern auch durch sympathisches Auftreten einen positiven, bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

#2 Frühe Bindung

Je früher junge Menschen mit Ihrem Unternehmen in Kontakt kommen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich später für ein Praktikum oder eine Ausbildung bei Ihnen entscheiden. Präsentieren Sie sich auf Jobmessen sympathisch und nahbar, bleiben Sie im Kopf – und können schon lange vor einer offiziellen Bewerbung das Interesse potenzieller Azubis wecken. Zudem ist es ein enormer Vorteil, wenn Schüler*innen schon vor ihrem Schulabschluss wissen: „Dieses Unternehmen könnte gut zu mir passen!“

#3 Praktische Einblicke

Trockene Theorie ist für viele Jugendliche wenig greifbar – doch wer Berufe „zum Anfassen“ bietet, hat klare Vorteile. Unternehmen, die auf Job Days kleine Mitmach-Aktionen, Live-Demos oder interaktive Präsentationen anbieten, hinterlassen oft den besten Eindruck. Ob eine kleine Werkstatt-Aufgabe, ein Coding-Schnupperkurs oder eine Geschicklichkeits-Challenge – solche Erlebnisse bleiben in Erinnerung und können Hemmschwellen abbauen.

#4 Netzwerken für die Zukunft

Nicht jede*r Schüler*in entscheidet sich sofort für eine Ausbildung oder bewirbt sich direkt nach dem Job Day. Doch eine starke Präsenz auf solchen Veranstaltungen kann langfristig Bewerbungen fördern. Sind Sie regelmäßig auf Jobmessen vertreten, bleiben Sie über die Jahre hinweg im Gespräch und werden eher als potenzieller Ausbildungsbetrieb in Betracht gezogen – sei es bei den Schüler*innen selbst oder deren Eltern, Lehrkräften und im Freundeskreis.

#5 Direktes Feedback

Jobmessen sind nicht nur eine Gelegenheit, um Azubis zu gewinnen, sondern auch eine wertvolle Informationsquelle für Ihr Unternehmen: Welche Fragen stellen Schüler*innen besonders häufig? Welche Berufe sind besonders gefragt, und wo gibt es Unsicherheiten? Durch den direkten Austausch bekommen Sie ein Gefühl dafür, wie Ihre Branche bei der jungen Generation ankommt – und können Ihr Azubi-Recruiting gezielt anpassen.

#6 Talent Pool aufbauen

Ein Talent Pool ist eine Datenbank oder Sammlung von potenziellen Kandidat*innen, die sich für eine zukünftige Zusammenarbeit interessieren oder die bereits mit Ihrem Unternehmen in Kontakt standen – in diesem Fall durch den Kontakt auf der Jobmesse. Diese Talente sind also nicht sofort für eine Position verfügbar, aber sie könnten in Zukunft eine wertvolle Ressource für Ihr Recruiting sein . So können Sie zum Beispiel regelmäßig neue Stellenangebote mit ihnen teilen.

Sie sehen: Ein gut vorbereiteter Job Day kann also ein echter Vorteil für das Azubi-Recruiting sein. Wer sich offen, modern und nahbar präsentiert, kann hier die Fachkräfte von morgen für sich begeistern!

Jobmesse: So bereiten Sie sich optimal vor

Ein erfolgreicher Job Day beginnt lange vor der eigentlichen Veranstaltung. Mit einer klugen Strategie können Sie sicherstellen, dass Ihr Unternehmen auffällt, Sie viele Gespräche führen und am Ende Kontakte gewinnen. Hier sind die wichtigsten Punkte für eine gelungene Vorbereitung:

#1 Den richtigen Standort sichern

Falls Sie die Möglichkeit haben, den Standplatz mitzubestimmen, wählen Sie eine Position, die gut sichtbar und leicht zugänglich ist. Idealerweise sollte Ihr Stand sich in der Nähe von stark frequentierten Bereichen befinden, etwa am Eingang, in der Mitte des Veranstaltungsraums oder neben besonders beliebten Unternehmen. Ein Platz in einer abgelegenen Ecke reduziert die „Laufkundschaft“ und damit Ihre Chancen, mit vielen Schüler*innen ins Gespräch zu kommen.

#2 Auffälliges Standdesign nutzen

Ein einfacher Tisch mit ein paar Flyern reicht nicht aus, um Aufmerksamkeit zu erregen. Ihr Stand sollte neugierig machen und einladend wirken. Setzen Sie beispielsweise auf:

  • Große, gut lesbare Banner mit Ihrem Unternehmenslogo und einer klaren Botschaft (z. B. „Starte Deine Zukunft bei uns!“).
  • Ansprechende Bilder oder Videos vom Arbeitsalltag in Ihrem Betrieb – am besten auf einem Bildschirm oder Tablet präsentiert.
  • Bequeme Sitzgelegenheiten für längere Gespräche – das signalisiert, dass Sie sich Zeit für Interessierte nehmen.
  • Interaktive Elemente, z. B. Tablets für digitale Einblicke oder spielerische Mitmach-Aktionen.

#3 Die richtige Ansprache: Was interessiert Schüler*innen wirklich?

Junge Menschen denken oft anders über ihre berufliche Zukunft als erfahrene Personaler*innen. Statt trockene Zahlen und Fakten zu präsentieren, sollten Sie sich fragen: Was motiviert Schüler*innen? Was sind ihre Wünsche und Erwartungen an eine Ausbildung? Ein lockeres Gespräch auf Augenhöhe kommt meist besser an als ein steifer Vortrag.

#4 Azubis als Botschafter*innen mitbringen

Auch Azubis aus Ihrem eigenen Unternehmen sind eine wertvolle Unterstützung: Für viele Schüler*innen kann ein Gespräch mit einer Führungskraft oder eine*r Personaler*in einschüchternd wirken. Um die Hemmschwelle zu senken, sollten Sie Ihre aktuellen Azubis als Ansprechpartner*innen dabeihaben.

  • Gleichaltrige sprechen dieselbe Sprache – das macht Gespräche lockerer und authentischer.
  • Echte Einblicke sind wertvoller als Werbeslogans – Azubis können offen berichten, wie der Berufsstart wirklich ist.
  • Peers schaffen Vertrauen – wenn Schüler*innen sehen, dass andere in ihrem Alter bereits erfolgreich gestartet sind, kann das motivieren.

#5 Praktische Einblicke statt trockener Theorie

Jobtitel und Tätigkeitsbeschreibungen sagen wenig aus, wenn man sich darunter wenig bis nichts vorstellen kann. Deshalb gilt: Zeigen Sie, was in Ihrem Unternehmen wirklich passiert! Bringen Sie Werkzeuge, Arbeitsproben oder Anschauungsmaterial mit, das den Beruf greifbar und nahbar macht. Denn: Je erlebbarer der Beruf ist, desto besser bleibt er in Erinnerung.

#6 Mitmachaktionen und Giveaways als Türöffner

Schüler*innen haben oft Hemmungen, aktiv auf Unternehmen zuzugehen. Hier helfen kreative Mitmachaktionen, um das Eis zu brechen. Wie oben bereits erwähnt, lockern z. B. ein Mini-Wettbewerb oder ein Quiz zum Berufsbild die Stimmung und ziehen Aufmerksamkeit auf Ihren Stand. Auch kleine Giveaways wie nützliche Gadgets, Snacks oder personalisierte Goodies können eine Brücke für den ersten Kontakt sein – Hauptsache, sie sind ansprechend genug, um nicht direkt in der nächsten Mülltonne zu landen.

#7 Bewerbungsoptionen direkt anbieten

Nutzen Sie die Jobmesse nicht nur, um Ihr Unternehmen vorzustellen, sondern machen Sie es Interessierten so einfach wie möglich, sich bei Ihnen zu bewerben. Je unkomplizierter der Bewerbungsprozess, desto wahrscheinlicher ist es, dass sich jemand nach der Veranstaltung meldet.

Zum Beispiel so:

  • QR-Codes auf Flyern oder Plakaten, die direkt zu Ihrer Karriereseite oder zu offenen Stellen führen.
  • Schnellbewerbung am Stand – etwa durch eine digitale Bewerbung über ein Tablet oder das Hinterlassen von Kontaktdaten für ein späteres Gespräch.
  • Schnuppertage oder Praktika sofort vereinbaren, damit interessierte Schüler*innen einen ersten Eindruck von der Arbeit bekommen.

#8 Infomaterial clever gestalten

Viele Schüler*innen nehmen ungern dicke Broschüren oder lange Textdokumente mit – und mal ehrlich, die landen oft schnell im Müll. Halten Sie Ihr Infomaterial daher kurz, prägnant und ansprechend gestaltet:

  • Flyer mit den wichtigsten Infos – nicht mehr als eine Seite mit klarem Design und einem QR-Code für weitere Details.
  • Visitenkarten mit Social-Media-Links statt überladener Textwüsten.
  • Storytelling statt Fachjargon – erzählen Sie kurze Erfolgsgeschichten von Azubis, die den Weg in Ihr Unternehmen gefunden haben. Das macht Ihr Angebot greifbarer.
  • Blöcke und Stifte sind optimal als Giveaways geeignet, sie können im Schulalltag genutzt werden und jedes Mal erinnern sich Talente an Ihr Unternehmen.

#9 Die richtige Nachbereitung

Die Jobmesse endet nicht, wenn der Stand abgebaut wird – jetzt beginnt die Phase, in der Sie unbedingt den Kontakt zu interessierten Schüler*innen halten sollten.

  • Erfasste Kontakte auswerten – falls Sie eine Interessentenliste haben (z. B. durch ein kleines Gewinnspiel oder eine Newsletter-Anmeldung), melden Sie sich zeitnah mit weiteren Infos.
  • Follow-up per E-Mail oder Social Media – schicken Sie eine kurze Dankesnachricht und erinnern Sie an mögliche Bewerbungsoptionen.
  • Social-Media-Postings nach dem Event – so erreichen Sie auch Schüler*innen, die nicht vor Ort waren, aber Interesse an Ihrem Unternehmen haben könnten.

Fazit

Job Days an Schulen bieten Ihnen eine hervorragende Gelegenheit, frühzeitig mit jungen Talenten in Kontakt zu treten und Ihre Marke als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren. Durch die richtige Vorbereitung, eine ansprechende Präsentation und den Aufbau eines Talent Pools können Sie nicht nur Azubis gewinnen, sondern sich langfristig als Arbeitgeber der Wahl etablieren. Investieren Sie heute in die Ausbildung der Fachkräfte von morgen, legen Sie den Grundstein für den langfristigen Erfolg und sichern sich die besten Talente für die Zukunft.

Sie möchten die jungen Generationen auch online ansprechen? Dann setzen Sie am besten auf Multiposting – also der Schaltung von Stellenanzeigen auf mehreren Jobbörsen zur selben Zeit. Mit unseren Anzeigenpaketen erreichen Sie passgenau Ihre Zielgruppen!

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Vanessa Kammler

Als Redakteurin bei JOBmenü extrahiert sie gern spannende Erkenntnisse aus Studien, schreibt am liebsten Leitfäden und stellt Ihnen gern smarte Recruiting-Tricks vor.

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