Enginearly impossible: Recruiting von Fachkräften im Ingenieurwesen

Angesehen, sicher, gut bezahlt: So lässt sich in aller Regel eine Anstellung als Ingenieur*in beschreiben. Klingt verlockend, oder? Trotzdem wird auch das Ingenieurwesen nicht vom allgemeinen Fachkräftemangel verschont. Wir werfen einen Blick auf die aktuelle Lage, suchen nach Gründen und zeigen Lösungen auf. Bei uns erfahren Sie alles Wichtige rund ums Recruiting im Ingenieurwesen.

Recruiting im Ingenieurwesen

Übersicht

Das Ingenieurwesen:
Was gehört dazu?

Was sich hinter dem Ausdruck Ingenieurwesen verbirgt, wird deutlicher, wenn wir uns einen verwandten Begriff anschauen – nämlich Ingenieurwissenschaften. Ingenieur*innen haben in der Regel ingenieurwissenschaftliche Studiengänge an einer Universität oder Fachhochschule absolviert. Zum Beispiel einen der folgenden:

  • Bauingenieurwesen
  • Bioingenieurwesen
  • Elektrotechnik
  • Luft- und Raumfahrttechnik
  • Maschinenbau
  • Mechatronik
  • Wirtschaftsingenieurwesen

Allein diese kurze Liste macht deutlich, dass es nicht DEN oder DIE Ingenieur*in gibt. Die Aufgabenfelder sind extrem vielfältig. Insgesamt gibt es über 150 Studiengänge, die sich dem Ingenieurwesen zurechnen lassen. Aber eines haben alle Ingenieur*innen gemeinsam: Sie optimieren bestehende Technologien und entwickeln neue. Alles in allem warten im Ingenieurwesen viele spannende Aufgaben auf Talente, aber diese lassen auf sich warten.

Der Fachkräftemangel im Ingenieurwesen

Bei Rekorden denken wir an positive Dinge, aber es gibt leider auch die traurigen Rekorde. Und einen solchen vermeldet der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) im Ingenieurmonitor aus dem Juli 2023. Die Zahl offener Stellen erreichte im ersten Quartal 2023 einen Rekordwert seit Beginn der Aufzeichnungen (2011). Etwa 175.600 Stellen waren unbesetzt. Das macht Recruiting im Ingenieurwesen zu einer echten Herausforderung. Ein Blick in die einzelnen Berufssparten offenbart die traurigen Spitzenreiter:

  1. Informatiker*innen: 57.970 offene Stellen
  2. Bauingenieur*innen: 44.280 offene Stellen
  3. Energie- und Elektrotechniker*innen: 28.530 offene Stellen

Wenig überraschend ist dann, dass auch der Vergleich zum Vorjahresquartal eine unerfreuliche Zahl bereithält: Die Zahl der unbesetzten Stellen stieg um 16 Prozent. Auch hier gibt es ein unschönes Siegertreppchen:

  1. Technische Forscher*innen / Produktionssteuerer*innen: 36,6 Prozent mehr Stellenangebote
  2. Energie- und Elektrotechnik*innen: 36,4 Prozent mehr Stellenangebote
  3. Maschinen- und Fahrzeugtechniker*innen: 35 Prozent mehr Stellenangebote

Nachwuchsprobleme im Ingenieurwesen

Der Mangel an Fachkräften kommt natürlich nicht von ungefähr. Es bröckelt an der Basis – also bei den Studierendenzahlen in den Ingenieurwissenschaften und der Informatik (bezogen auf das erste Hochschulsemester):

  • Studienjahr 2016/2017: 143.400 Studierende
  • Studienjahr 2021/2022: 122.700 Studierende
  • Studienjahr 2022/2023: 125.600 Studierende

Insgesamt gibt es eine klare Abwärtstendenz. Den kleinen Anstieg zuletzt hat das Ingenieurwesen vor allem Zugewanderten zu verdanken. Es ist leider nur ein kurzer Lichtblick. Für die nächsten fünf Jahre wird eine schrumpfende Zahl an Absolvent*innen erwartet.

Fachkräftemangel trotz guter Gehälter

Das Gehalt dürfte nicht schuld sein an den Nachwuchsproblemen. Studierte Berufseinsteiger*innen bekamen 2022 laut des Technikportals ingenieur.de im Schnitt 52.449 Euro Brutto-Jahresgehalt. Ein Anstieg von 4,9 Prozent gegenüber 2021. Und auch für Berufserfahrene wuchs der Lohn im selben Zeitraum. Am stärksten in der Chemie- und Pharmaindustrie mit über 10 Prozent.

Wie in anderen Branchen ist auch im Ingenieurwesen der demografische Wandel eine entscheidende Ursache für den Fachkräftemangel. Während wir auf der einen Seite immer mehr Rentner*innen haben, fehlt es auf der anderen Seite an Nachwuchs auf dem Arbeitsmarkt. Zusätzlich verschärft wird der Fachkräftemangel unter anderem dadurch, dass durch die Themen Digitalisierung und Klimaschutz der Fachkräftebedarf künftig spürbar zunehmen wird.

Lösungen für den Fachkräftemangel

Wie kann der Fachkräftemangel im Ingenieurwesen abgemildert werden? Meist werden die drei folgenden Punkte ins Spiel gebracht: 

  1. Erleichterungen bei der Zuwanderung: Es gilt unter anderem bürokratische Hürden abzubauen. Zuletzt startete der VDI mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) ein Pilotprojekt, um Zugewanderte nachhaltig willkommen zu heißen.
  2. Studiengänge attraktiver promoten: Es kann unter anderem helfen, herauszustellen, dass Ingenieur*innen mit innovativen Technologien zu bedeutenden Themen wie Klimarettung und Digitalisierung beitragen – wie das Beispiel Maschinenbau- und Elektroindustrie
  3. Noch mehr Ingenieurinnen gewinnen: Die Zahl der Arbeitnehmerinnen im Ingenieurwesen stieg von 117.915 Ende 2012 auf 199.297 Ende September 2022. Das Klischee, dass Ingenieurberufe nur etwas für Männer sind, muss weiter konsequent abgebaut werden.

Recruiting im Ingenieurwesen, aber wie?

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Reemko Ruth

Autor, Auskenner, Aufspürer – Reemko Ruth liefert Ihnen findige Tipps für die Personalfindung. Seine Lieblingsthemen: Employer Branding, Social Recruiting und Personalmanagement.

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