Ungenießbar: Der Fach- und Arbeitskräftemangel in der Gastronomie
Gastronomie hat Geschichte: Im Irak wurden die Überreste einer rund 4700 Jahre alten Gaststätte entdeckt. Ein Erfolgsmodell, denn im Jahr 2021 gab es laut des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (DEHOGA) 137.687 Unternehmen im Gaststättengewerbe. Diese brauchen natürlich entsprechend viele Mitarbeiter*innen. Doch der Fach- und Arbeitskräftemangel hat die Gastronomie fest im Griff. Wir beleuchten die aktuelle Lage und nennen Gründe sowie Lösungen.

Übersicht
Aufgetischt:
Die Gastronomie-Übersicht
Ende 2022 arbeiteten nach DEHOGA-Angaben 574.190 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und 720.250 geringfügig Beschäftigte im Gaststättengewerbe. Was sofort auffällt ist, dass der überwiegende Teil der Beschäftigten nicht sozialversicherungspflichtig angestellt ist. Man spricht dabei von so genannten Minijobs. Das sind Jobs, bei denen der Lohn regelmäßig nicht mehr als 520 Euro pro Monat beträgt. Die Minijobber*innen sind eine wichtige Stütze der Branche. Sie arbeiten unter anderem als Hilfskräfte in der Küche oder im Service.
Die Gastronomie ist eine vielfältige Branche. Grundsätzlich besteht sie aus zwei Betriebskategorien, in denen sich wiederum verschiedene Betriebe finden. Die Kategorien sind:
- Speisengeprägte Gastronomie (z. B. Restaurants, Imbisse, Eiscafés)
- Getränkegeprägte Gastronomie (z. B. Kneipen, Bars, Diskotheken)
Fach- und Arbeitskräftemangel in der Gastronomie
Laut DEHOGA waren bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) im Juli 2023 19.549 offene Stellen in der Gastronomie gemeldet. Tatsächlich könnten es aber noch mehr sein. Denn zuletzt schätzte der DEHOGA die Zahl der benötigten Mitarbeiter*innen in Gaststätten UND Hotels auf über 65.000, obwohl die BA im Juni 2023 nur von 33.160 offenen Stellen sprach. Der Grund für die Vermutung: Offenbar setzen viele Betriebe die BA oder die Jobcenter nicht mehr über ihre offenen Stellen in Kenntnis.
Im Juli 2023 standen den 19.549 offenen Stellen in der Gastronomie 50.659 Arbeitslose gegenüber. Also gibt es doch kein Problem, oder? So einfach ist es leider nicht. Ein Beispiel: Nicht selten sind Arbeitslose auf der Suche nach einer Beschäftigung in einer anderen Branche. Dass es nicht besonders rosig aussieht, zeigt auch die Fachkräfteengpassanalyse 2022 der BA. Sie bewertet den Engpass im Gastronomieservice mit 2,3 von 3 Punkten.
Recruiting-Schwierigkeiten: Ursachen und Lösungen
Hier kommen zwei entscheidende Faktoren für den Fach- und Arbeitskräftemangel in der Gastronomie:
- Der demografische Wandel: Sie haben es sicherlich schon geahnt, dass auch in dieser Branche der demografische Wandel seine Finger im Spiel hat. Es fehlt auf der einen Seite an Arbeitskräftenachwuchs, während auf der anderen Seite immer mehr Menschen in Rente gehen.
- Boom des Studiums: Der spärliche Nachwuchs entscheidet sich öfter für ein Studium als für eine duale Ausbildung und entgeht somit der Gastronomie. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) kamen 2021 auf 10 Studierende nur 4,3 Auszubildende, 1950 sage und schreibe 75,5 Auszubildende.
Und hier sind zwei mögliche Lösungsansätzen für den Fach- und Arbeitskräftemangel in der Gastronomie:
- Zuwanderung fördern: Ein Schritt in die richtige Richtung ist das Gesetz zur Weiterentwicklung der Fachkräfteeinwanderung, das im Juli 2023 im Bundesrat beschlossen wurde. Es senkt unter anderem die bürokratischen Hürden für qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland.
- Ausbildung pushen: Sie muss für junge Menschen aus dem In- und Ausland attraktiver werden. Die Allianz für Aus- und Weiterbildung – hinter der u. a. Ministerien und Arbeitgeber stecken – wirbt dafür mit dem „Sommer der Berufsausbildung“ auf Social Media und bei Veranstaltungen.
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