„Auf Frauen verzichten heißt Geld vernichten“ – warum Female Recruiting für Unternehmen so wichtig ist
“If you exclude 50 % of the talent pool, it’s no wonder you find yourself in a war for talent. (Wer 50 Prozent des Talentpools ausschließt, braucht sich über den Fachkräftemangel nicht zu wundern)“ – so bringt Theresa J. Whitmarsh, Executive Director of the Washington State Investment Board, das Dilemma vieler Unternehmen auf den Punkt.
Übersicht
Frauen sind das größte ungenutzte Potenzial auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Viele von ihnen arbeiten weniger Wochenstunden als sie eigentlich möchten oder finden erst gar keine attraktiven Stellen. Hätten diese weiblichen Fachkräfte den Zugang zum Arbeitsmarkt, den sie sich wünschen, wäre der Fachkräftemangel an vielen Stellen Geschichte.
Dennoch fällt es Unternehmen schwer, diese wichtigen Fachkräfte für sich zu gewinnen. Woran liegt das?
Female Recruiting schließt Frauen explizit mit ein
Die klassischen Recruiting-Maßnahmen sind nach wie vor sehr männerzentriert, wie eine LinkedIn-Studie herausfand. Obwohl Frauen in Sachen Bildungsabschlüsse und Qualifikation mit den Männern in vielen Bereichen bereits gleichgezogen oder sie sogar überholt haben, sind sie auf dem Arbeitsmarkt unterrepräsentiert. Die Gründe dafür liegen oft schon ganz am Anfang der Candidate Journey: Stark männlich konnotierte Begriffe, eine Inflation der Anforderungen oder das Fehlen gender-sensibler Formulierungen schrecken weibliche Fachkräfte schon beim Lesen der Stellenausschreibungen ab.
Female Recruiting ist sich dessen bewusst und geht aktiv dagegen an: Die Besonderheiten von Frauen im Bewerbungsverhalten und in ihrer Lebensrealität werden aktiv berücksichtigt.
Ein klassisches Beispiel ist der Tech-Bereich, der besonders unter dem Fachkräftemangel leidet. Hier fällt auf, dass Frauen sehr oft als Quereinsteigerinnen in der Branche landen und ihre Qualifikationen auf alternativen Bildungswegen erreichen. Ein Recruiting-Prozess, der diese Besonderheit berücksichtigt und Quereinstieg explizit als erwünscht formuliert, kann hier die Bewerberinnenquote deutlich erhöhen.
Davon profitieren Unternehmen auf mehreren Ebenen: Zum einen schaffen sie es eher, ihre offenen Stellen zu besetzen. Ein unbesetzter Arbeitsplatz kostet deutsche Unternehmen im Schnitt 29.000 Euro. Zum anderen sind Firmen mit diverser Belegschaft und einem ausgewogenen Geschlechterverhältnis produktiver und innovationsfähiger.
Female Recruiting ist also kein Nischenthema, sondern eine wichtige unternehmerische Entscheidung mit handfesten ökonomischen Vorteilen. Christine Marek, die ehemalige österreichische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend fasste es treffend zusammen: „Auf Frauen verzichten heißt Geld vernichten“.
Wie funktioniert Female Recruiting?
Wichtig ist dabei: Männer werden durch Female Recruiting nicht ausgeschlossen. Vielmehr geht es darum, Frauen gleichberechtigt mit einzubeziehen und anzusprechen. Ein erster Punkt ist die viel diskutierte Verwendung von genderneutralen bzw. gegenderten Jobbezeichnungen oder Doppelformen, z.B. „Mechatroniker:in“ oder „Mechatronikerinnen und Mechatroniker“. Studien zeigen, dass Frauen sich von solchen Bezeichnungen deutlich mehr angesprochen fühlen als vom generischen Maskulinum. Zudem halten sie sich für geeigneter für eine Rolle mit gendersensibler Bezeichnung.
Wenn sich Recruiting-Maßnahmen nicht mehr ausschließlich an männlichen Bewerbern orientieren, sondern neutraler gestaltet sind, trägt dies dazu bei, als Unternehmen auf beide Geschlechter attraktiv zu wirken. Dazu gehören genderneutrale Formulierungen und Satzphrasen in Stellenanzeigen und eine vielfältige Bildwelt ebenso wie ein vorurteilsfreier Umgang mit weiblichen Kandidatinnen und vermeintlich „frauenrelevanten Themen“ im Bewerbungsprozess.
Wie erreichen Unternehmen qualifizierte Frauen? Zum Beispiel auf Karrieremessen für Frauen. Ein anderer wichtiger Kontaktpunkt sind spezielle Jobbörsen für Frauen. Weibliche Fachkräfte sind deutlich skeptischer gegenüber potenziellen Arbeitgebenden. Sie vertrauen stark auf Empfehlungen und Erfahrungsberichte.
Das Jobboard für Frauen Superheldin bietet für Ihr Female Recruiting beispielsweise nicht nur ein frauenzentriertes Look & Feel, sondern baut auch stark auf den Empfehlungscharakter, der Frauen eher zu Bewerbungen motiviert. Die große und aktive Community in den sozialen Medien sowie gezielte Employer Branding Botschaften unterstützen diese Ausrichtung.
Zu dieser sicheren Umgebung gehören außerdem weiblich ausgerichtete Headlines in den Stellenanzeigen, Angebote, die konkret auf Vereinbarkeit und ein bedürfnisorientiertes Arbeitsumfeld eingehen, sowie ein Anforderungsprofil, das sich an Skills und Aufgabengebieten orientiert und Entwicklungspotenzial und nicht-lineare Lebensläufe ebenfalls berücksichtigt.
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Bildquelle: Microsoft 365; unsplash.com
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