Digitale Personalentwicklung:
Fort- und Weiter-bildungen in Ihrem Unternehmen

Hybrid Work, digitale Arbeitsumgebungen und agile Arbeitsmethoden werden zum „New Normal“. 
In hybriden und digitalen Personalentwicklungsmaßnahmen steckt enormes Potenzial, das Unternehmen möglichst gewinnbringend ausschöpfen wollen.

Warum aber scheitern so viele Personalentwicklungsmaßnahmen? Warum sinkt das Engagement der Angestellten? Die Antworten auf diese Fragen und Tipps für erfolgreiche digitale Personalentwicklung erhalten Sie in unserem Artikel.

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Übersicht

Warum digitale Personalentwicklung?

Höher, schneller, weiter. Die Digitalisierung schreitet immer schneller voran – was heute noch eine Innovation ist, kann in einem Monat schon veraltet sein. 

Dies betrifft nicht nur die Weiterentwicklung von Produkten, sondern auch die interne sowie externe Kommunikation, das Anwenderwissen und Know-how im Recruiting und der Weiterentwicklung von Personal

Unsere digitale Zeit verlangt Flexibilität und bestimmt einen Wandel in der Kommunikation – weg von analog, hin zu digital. Wenn Unternehmen in der Fort- und Weiterbildung ihrer Angestellten vorne mit dabei sein möchten, sollten sie auf die digitale und passgenaue Personalentwicklung setzen.

Vielen fällt es schwer, das Angebot anzunehmen

Nicht selten werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vielfältige Angebote zu Weiterentwicklung zur Verfügung gestellt – doch diese werden nicht in der Vielzahl angenommen wie von den Arbeitgebern erhofft. Gründe hierfür können sein:

#1 Zu viel Arbeit

Das Unternehmen läuft, die Auftragslage boomt – es gibt Arbeit ohne Ende. Schön, aber dennoch eine Herausforderung für Arbeitnehmer*innen, zwischen vollen Terminkalendern, To-Do-Listen, Geschäftspartnern und Kunden noch Zeit für eine Weiterbildung zu finden. Der Kopf ist voll und das Lernen wird in der Prioritätenliste nicht ganz nach oben gesetzt.

#2 Zu viel Auswahl

Es gibt zahl- und vor allem umfangreiche Angebote, um eine fachliche Weiter­bildung zu erlangen. Doch welche lohnt sich wirklich? Welcher Anbieter hat das Passende im Gepäck? Und welche Kriterien spielen hier eine Rolle? Oftmals fühlen sich Angestellte mit der richtigen Auswahl überfordert und allein gelassen.

#3 Falsche Rahmenbedingungen 

Digitale Lerneinheiten sind praktisch, da sie zu jeder Zeit abrufbar sind. Dies bringt aber nicht nur eine gewisse Flexibilität mit sich, sondern auch Herausforderungen. Feste Zeiten sind selten einhaltbar – die ständige Verfügbarkeit von digitalen Inhalten machen uns flexibel, aber leider auch wenig verbindlich. Theoretisch kann man sich jederzeit mit dem Thema beschäftigen – und genau das führt dazu, dass man sich noch unverbindlicher an Lerneinheiten bindet. Vor allem, wenn dafür kein fester Rahmen innerhalb des Arbeitsalltags geschaffen wird.

Wie setzt man digitale Personalentwicklungsmaßnahmen um?

Personalentwicklungsmaßnahmen anzubieten ist nicht nur eine Frage des Budgets, sondern auch der internen Kommunikation. Wir haben für Sie ein paar Fragen gesammelt, die Sie sich stellen sollten, wenn Sie erfolgreiches digitales und hybrides Lernen im Unternehmen anbieten sowie etablieren möchten.

#1 Wer hat welches Bedürfnis?

Schulungen zu allgemein gehaltenen Themen, bei denen möglichst viele Angestellte teilnehmen sollen, sind eher kontraproduktiv. Falls Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter spezielle Wünsche haben, sehr gut! Falls nicht, helfen Sie bei der Entscheidungsfindung. Wenn Ziele klar definiert werden, hat dies einen erheblichen Einfluss auf die Lernbereitschaft und Motivation.

#2 Sind die aktuellen Lernbedingungen optimal?

Wer sich digital weiterbilden möchte, benötigt sowohl die passenden technischen Voraussetzungen als auch den Rahmen, in dem die digitale Fortbildung stattfinden soll. Klären Sie deshalb die folgenden Punkte:

  • Steht ausreichend Hardware zur Verfügung und funktioniert diese reibungslos?
  • Welche Internetverbindung ist notwendig und ist diese stabil?
  • Wie viel Zeit nimmt die Weiterbildung in Anspruch?
  • Gibt es dafür ein festes Zeitfenster im Arbeitsalltag oder kann der Mitarbeiter / die Mitarbeiterin frei entscheiden?
  • Wird erwartet, dass die Fortbildung in der Freizeit absolviert wird?
  • Falls ja, wie fällt der Überstundenausgleich aus?

#3 Wie werden die Inhalte vermittelt?

Eine Weiterbildung ist zwar in erster Linie für die Vermittlung und Vertiefung von Fachwissen gedacht, aber sie darf auch Spaß machen. Nur wer interessiert bei der Sache ist, kann sich aktiv mit den Lerninhalten auseinandersetzen, sie verinnerlichen sowie anwenden. Nichts ist so eintönig wie der immer gleiche Aufbau der Lerneinheiten. Achten Sie deshalb bei der Auswahl nicht nur auf die Qualität der Inhalte, sondern auch auf Abwechslungsreichtum innerhalb des Lernangebots: beispielsweise Live-Sessions, Videos auf Abruf in unterschiedlicher Länge, Fragebögen etc. 

Ein weiterer wichtiger Punkt ist eine intensive Begleitung bei der Vermittlung von Lerninhalten. Die Verantwortung für einen Erfolg in Eigenregie zu übertragen ist oft nicht aussichtsreich, sondert führt sehr wahrscheinlich eher zu Frust bei den Lernenden.

#4 Wie übersichtlich sind die bestehenden Strukturen?

Gehen wir nochmal auf die Tatsache ein, dass die digitale Personalentwicklung eine Begleitung benötigt: Hier sollte die Balance zwischen Coaching/Unterstützung und dem eigenverantwortlichen Lernen liegen. Schaffen Sie deshalb eine klare Struktur zur Orientierung. Hier ein paar Fragen, die Ihnen dabei helfen können, eine übersichtliche Lernumgebung zu schaffen:

  • Sind die einzelnen Lerninhalte klar definiert?
  • Wurden Etappenziele benannt?
  • Gibt es feste Zeitpläne?
  • Gibt es Berührungspunkte zwischen den einzelnen Kursteilnehmer*innen? Falls nicht, könnte man diese beispielsweise durch Gruppen in Business-Netzwerken, Microsoft Teams, Intranet, E-Mail-Verteiler etc. unterstützen.

#5 Existiert bereits eine soziale Struktur, die man nutzen kann?

Die wenigsten Menschen sind Einzelgänger – schon unsere Vorfahren in grauer Urzeit wussten die Sicherheit einer Gruppe zu schätzen. Auch wenn sich im Laufe von über zwei Mio. Jahren einiges geändert hat, brauchen wir im Grunde weiterhin ein Umfeld, in dem wir uns sicher bewegen können. Möchten sich mehrere Leute aus einem Fachbereich oder Team zu einem bestimmten Thema weiterbilden, sollten Sie nicht nur die Eigenverantwortlichkeit, sondern ebenso das Lernen in der Gruppe unterstützen.  Dies bringt nicht nur die Stärkung des Weiterbildungskreises mit sich, sondern auch einen aktiven Austausch über Fragestellungen und Lerninhalte.

#6 Kann der Prozess angepasst werden?

Haben Sie die technische Möglichkeit, Daten und Fortschritte während der Maßnahme zu analysieren und auszuwerten, sollten Sie diese nutzen. Nur so können Sie schnell reagieren, sollten gewisse Lerninhalte nicht passen. Nutzen Sie auch das Feedback der Teilnehmer*innen: Sind diese nicht mit den Inhalten oder gar der Art der Wissensvermittlung zufrieden, wird sich sehr wahrscheinlich nicht der gewünschte Erfolg einstellen. 

Fazit

Das Angebot digitaler Lerneinheiten im Rahmen der Personalentwicklung sollte für jedes Unternehmen individuell ausgesucht werden. Was für ein Unternehmen sehr gut passt, kann für ein anderes wirkungslos bleiben.

Nutzen Sie die Chance, gehen Sie mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ins Gespräch und suchen Sie gemeinsam die beste Lösung für Ihre digitale Personalentwicklung! Es wäre schade, wenn Sie das Potenzial, was darin steckt, verstreichen lassen.

Vanessa Kammler

Vanessa Kammler

Als Redakteurin bei JOBmenü extrahiert sie gern spannende Erkenntnisse aus Studien, schreibt am liebsten Leitfäden und stellt Ihnen gern smarte Recruiting-Tricks vor.

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Bildquelle: George Milton; pexels.com